Spitzenvertreter der katholischen Kirche aus aller Welt richteten einen gemeinsamen Appell an die UN-Klimakonferenz „COP 21“. Sie findet von 30. November bis 10. Dezember 2015 in in Paris statt.
Der Aufruf wurde am 26. Oktober 2015 im Vatikan von den Vorsitzenden der kontinentalen Zusammenschlüsse der Bischofskonferenzen Asiens, Lateinamerikas und Ozeaniens sowie dem stellvertretenden Vorsitzenden der Kommission der EU-Bischofskonferenzen unterzeichnet und vorgestellt. Die Initiative ist vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden und vom Brüssler Dachverband der katholischen Entwicklungsorganisationen CIDSE organisiert worden. CIDSE-Präsident ist der Österreicher Heinz Hödl.
Die konkreten Forderungen des Appells orientieren sich nach vatikanischen Angaben an der Umweltenzyklika „Laudato si’“ von Papst Franziskus, die im Juni veröffentlicht wurde. Darin hatte er zum Klimaschutz aufgerufen und einen ökologisch verantwortbaren Lebensstil in den westlichen Gesellschaften angemahnt. Der UN-Klimagipfel tritt vom 30. November bis 11. Dezember in Paris zusammen. Staats- und Regierungschefs sollen ein neues Klimaabkommen verabschieden, das an die Stelle des sogenannten Kyoto-Abkommens von 1997 treten soll. Angestrebt wird, die Erderwärmung auf weniger als zwei Grad gegenüber dem Niveau zu Beginn der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts zu begrenzen.