Vom Winter direkt in den Sommer. Da freuten sich die Liftbetreiber über die ausgezeichnete Schneelage, die das Geschäft über Ostern selbst zu Zeiten noch gedeihen ließ, da in anderen Jahren längst Gras über die Hänge gewachsen war. Dann: frühsommerliche Temperaturen, fast ohne Übergangszeit. Kreislaufschwächeren macht der fast übergangslose Wechsel der Jahreszeiten enorm zu schaffen.
Schnell handeln bedeutet effizient handeln, sagte unlängst der Bundeskanzler. Und also wurden auch die neuen Sparmaßnahmen möglichst rasch über die parlamentarische Bühne gebracht. Pensionen. Kranken-Selbstbehalt. Verdoppelung des Preises für einen Reisepass. Aber Maßnahmen, die für alle gleich sind, treffen nicht alle gleich. Die ohnehin die Ausgabe jedes Hunderters dreimal überlegen müssen, für die bedeutet ein zehn Groschen höherer Strompreis eine ungleich größere Belastung als für jene, die nicht einmal den Bankauszug anzusehen brauchen.
Wie mit dem Wetter: Die plötzlich ganz anderen sozialen Wetterbedingungen treffen die im Sozialkreislauf ohnehin schon Geschwächten mit besonderer Härte. Direkt oder indirekt. Wer braucht Zivildiener? Kranke. Behinderte. Alte. Und wenn es weniger Geld für Entwicklungszusammenarbeit gibt, so trifft es wiederum die Ärmsten, wenngleich sie anderswo leben.