„Das Turmdach war schon altersschwach, jetzt glänzt ein neues Kupferdach. Gerüstlos ging das Werk voran, bis Leopoldi war’s getan.“ So bringt Münzbach’s Altpfarrer Josef Grafeneder in Reime, was die Pfarrverantwortlichen und die ganze Bevölkerung zur Zeit in Beschlag nimmt: die rund 150.000 Euro teure Generalsanierung des Kirchturms. Zur Finanzierung des Projekts hatte das Pfarrteam zwei interessante Ideen: Aus dem alten Holz des Turmgebälks wurden Kreuze geschnitten und durch den Querbalken zwei Nägel getrieben. Die Nägel sind ebenfalls Überbleibsel von der Sanierung. Mitglieder des Seniorenbunds zogen die handgeschmiedeten Nägel in mühevoller Kleinarbeit aus den Brettern und Balken. Der Münzbacher Schnitzer Heinrich Langeder hat 500 Kreuze aus den Materialien des Kirchturms angefertigt. Sie sind ein Dankeschön der Pfarre für alle Haushalte, die im Zuge einer Haussammlung besucht werden. Auch Teile des alten Kupferblechs, das 117 Jahre am Turm war und nun entfernt werden musste, fanden eine neue Verwendung. Aus dem grün oxidierten Blech wurden Windlichter ausgeschnitten. Diese werden bei Adventmärkten in der Region verkauft.
Münzbach feiert am 15. November 2015 um 14 Uhr Turmkreuzsteckung