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Kurzes und reiches LebenGeorg von Peuerbach war Humanist, Dichter, Astronom, Mathematiker (er führte die Cosinus-Rechnung in die abendländische Mathematik ein), Instrumentebauer (z. B. Taschensonnenuhren) und Kartograph. Wie ein heller Komet strahlte Georg von Peuerbach lange Zeit; dann verschwand er aus dem Bewusstsein vieler. Er ist aber ein Fixstern, die Ausstellung gibt ihm gebührende Erinnerungsehre. Am 30. Mai 1423 als Georg Aunpekh geboren, kommt er (wahrscheinlich) als Jugendlicher nach Klosterneuburg in die dortige astronomische und kartographische Forschungsstätte des Chorherrensstifts. 1445 schreibt sich Georg an der Uni Wien als Student ein und tritt schon vor Abschluss seines Studiums eine mehr als zwei Jahre dauernde Vortragsreise zu den damals vorrangigsten Universitäten Europas an – Padua, Bologna, Ferrara. In Rom ist er häufig Hausgenosse bei Nicolaus Cusanus, dem Stellvertreter des Papstes.
1453 schließt Peuerbach sein Studium in Wien ab, hält dann an der Uni Wien Vorlesungen über lateinische Klassiker, wird Hofastronom des Königs von Ungarn und Böhmen. Zu seinen Freunden zählt auch Aeneas Silvius Piccolomini, Humanist, Pfarrer von Aspach und späterer Papst Pius II. 1457 tritt er in den Dienst von Kaiser Friedrich III. 1460 beauftragt ihn Kardinal Bessarion mit der Übersetzung der „Epitoma in Almagestum“, dem Handbuch der Sternenkunde des Claudius Ptolemaios. Am 8. April 1461 stirbt Georg von Peuerbach. Er wird im Stephansdom beigesetzt. Das zeigt, wie hochgeschätzt er zu seiner Zeit ist. (Die Habsburger werden in der Kapuzinergruft bestattet!) Wie bedeutend er ist, zeigt auch, dass einer der größten Mondkrater und ein ferner Stern nach ihm benannt ist.
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