Ausgabe: 2001/45, Internat, Haus Don Bosco, Linz, Heim, Lehrlingsheim, Schülerheim
06.11.2001
- Kirchenzeitung der Diözese Linz
Michaela Weissender leitet seit Herbst das „Haus Don Bosco“ in Linz. 160 Schüler/- innen und Lehrlingen bietet das Heim ein Zuhause im Zentrum von Linz.
Was hat Sie bewogen, eineInternatsleiterin zu werden? Ich habe mich auf ein Inserat hin beworben. Zuvor war ich schon zwanzig Jahre im Sozialbereich tätig – in der Fürsorge und mit behinderten Jugendlichen – und ich wollte immer schon Internatsleiterin werden.
Ist es mit Lehrlingen und Schüler/innen einfacher? Ja und nein! Gegenüber Behinderten ist es vielleicht einfacher, was die Arbeits-Situationen betrifft.
Sie arbeiten mit Burschen und Mädchen. Bringt das spezielle Herausforderungen? Ein gemischtes Internat bringt ein besseres soziales Umfeld – wie auch in einer Familie Mann und Frau ein gutes soziales Gefüge ermöglichen. Die Jugendlichen sind bis zur Matura bei uns – und mit 19 haben sie oft festere Beziehungen. Da muss man schon auf Grenzen achten, damit die Lernsituation im Vordergrund bleibt.
Mit wem ist es einfacher – den Burschen oder Mädchen? Eigentlich mit den Burschen. Wenn man mit ihnen einen Konfikt hat, spricht man darüber und die Sache ist erledigt. Mädchen „spinnen“ in sich die Sache oft lange nach.