Erstmals wird in Österreich das Spendengütesiegel verliehen. Heinz Meister hat wesentlich am Zustandekommen dieser Qualitätskontrolle mitgewirkt.
Sich selber bezeichnet Heinz Meister als „normalen“ Spender: per Erlagschein überweist er an kirchliche Organisationen. Sein vorrangiges Spendenziel – „Eine Welt“ – rangiert auf Platz sechs der zehnteiligen Spendenskala. Doch er zählt zu jenen acht Prozent, die laut einer Umfrage vom Sommer 2000 in Österreich auch Zeit spenden: „Ich habe viel investiert, damit das Spendengütesiegel zustande gekommen ist.“ Denn seit Juni 1991 als Bildungsreferent für Entwicklungspolitik in der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz (KOO) hat ihn die Diskussion darüber begleitet. Daraus ist 1993 die so genannte „Selbstverpflichtung“ katholischer Spendenorganisationen entstanden. Doch nach dem „World Vision“-Skandal im Herbst 1998 war auch Österreich reif für Qualitätskontrolle in der Spendenverwaltung.
Vom Arbeitskreis für Spendenwesen beauftragt, verhandelten Heinz Meister und Robert Francan unermüdlich den Rahmenvertrag mit den Wirtschaftstreuhändern. Was ihm auch den „Spendenmeister“ bescherte. Selbst nach dem Wechsel in die Öffentlichkeitsarbeit der Salesianer Don Boscos im Herbst 2000 kämpfte der Theologe und Organisationsentwickler weiter für die Idee. Zwar werden diese Woche auch kirchliche Spendensammler mit dem Gütesiegel ausgezeichnet, wie die ihm nahestehende „Jugend eine Welt“ (Spendenvolumen 13,8 Mill.). Aber der allgemein anerkannte Rahmenvertrag über die Prüfung war in der Vorwoche für die Bischofskonferenz noch immer nicht unterschriftsreif.
„Das neue Spendengütesiegel ist ein positiver Ausweis von Qualität nach außen.“ Heinz Meister