Eine intensive Schulungswoche hat Etelka Zach (4. von rechts) von der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik der Kreuzschwestern (Linz) für acht jordanische Kindergärtnerinnen vorbereitet. Die Frauen – im Bild mit Volksschulkindern und Dolmetscherinnen – holen sich Anregungen für die Praxis in ihrem Heimatland.
Kindergärten würden bei ihnen zu Hause wie Schulklassen geführt, erzählen die jordanischen Kindergärtnerinnen, die zur Zeit Theorie und Praxis der Arbeit mit Vorschulkindern in Oberösterreich kennen lernen. Die Frauen aus dem Nahen Osten sind besonders von dem Prinzip der Kleingruppen beeindruckt: „Hier bemüht man sich jedes Kind individuell zu fördern.“ Auch wenn von der Ausstattung her jordanische Kindergärten nicht mit österreichischen zu vergleichen sind, würden ihnen die Erfahrungen hier Mut machen, ähnliche Methoden auszuprobieren. Als Fernziel sehen die Besucherinnen aus Jordanien den Aufbau einer Schule für Kindergärtnerinnen – mit Hilfe aus Österreich – in ihrer Heimat. Die Kindergärtnerinnen arbeiten bei der katholischen Kirche in Jordanien, die landesweit 23 Kindergärten betreibt. Diese Einrichtungen der Kirche sind auch von der muslimischen Mehrheitsbevölkerung (89 % Muslime, 11 % Christen) sehr geschätzt. Finanziert wird der Bildungsaufenthalt der Jordanierinnen vom Land Oberösterreich, organisiert vom Orden der Grabesritter.