Von Syrien und aus dem Gebiet der ehemaligen DDR, aus Afghanistan und dem Iran – aus aller Herren Länder kamen die 38 Personen, die am 12. Februar 2016 im Mariendom einen wichtigen Schritt auf ihre Taufe hin machten.
Sie nahmen in den vergangenen Monaten an den unterschiedlichsten Orten der Diözese an einem Glaubenskurs teil. In Rahmen eines Gottesdienstes erklärten die Taufbewerber/innen vor Diözesanbischof Manfred Scheuer ihre Absicht, die Sakramente der Taufe, Firmung und Eucharistie empfangen und ihr Leben aus dem christlichen Glauben gestalten zu wollen. Bischof Scheuer segnete jeden einzelnen Taufbewerber und erteilte per Handschlag die Zulassung zum Empfang der Sakramente. Die meisten von ihnen werden zu Ostern, dem traditionellen und lange Zeit einzigen Tauftermin in der frühen Kirche, getauft. Begleitet wurden viele Taufbewerber/innen von ihren künftigen Pat/innen. Die herzlichen Umarmungen nach dem Gottesdienst zeugten von der intensiven Beziehung, die zwischen Paten und Täuflingen schon gewachsen ist. Bis auf Ausnahmen sind alle Taufwerber/innen Asylsuchende, der Großteil von ihnen aus dem Iran und Afghanistan. Als Zentren für Glaubenskurse haben sich die beiden Linzer Pfarren St. Markus und die Stadtpfarre herausgebildet. In der Stadtpfarre hat die afghanisch-persische Gemeinde von Wien eine Art „Außenstelle“. In St. Markus nehmen zur Zeit 80 Personen an den Treffen für Taufwerber/innen teil. Ein seit Langem in der Pfarre beheimatetes iranisches Ehepaar leistet hier einen unersetzlichen Dienst, erklärt Pfarrassistent Matthias List und ergänzt: „Ich lerne bei der Arbeit mit den Taufwerber/innen selbst sehr viel.“