Ich träume von einem Pfarrgarten voll Kinderlachen
Da zurzeit die Jungschargruppen klein und am Auslaufen sind, ist Pfarrer P. Alois Mühlbachler zur Überbrückung eingesprungen. Er hat den JuMi-Treff, den offenen Jungschar- und Ministrantentreff, gegründet.
Einmal im Monat soll es ein Angebot für Kinder zwischen acht Jahren und dem Firmalter geben. Das hat sich P. Alois vorgenommen. Der Blick zurück auf das erste halbe Jahr zeigt, dass sich der Einsatz lohnt. Mit zwölf Kindern ist er im Herbst gestartet, bei der Nikolausfeier waren es schon deutlich mehr und zu einem Highlight wurde die Vorbereitung der Dreikönigsaktion. P. Alois hatte die Projektpartner aus Indien zu Gast, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene begeisterten. „Wir hatten überhaupt keine Probleme, genug Sternsinger zu finden“, so der Pfarrer: Bei den Proben war schon zu spüren, dass alle total motiviert waren. Das Sammelergebnis zeigte, dass die Rechnung aufging.
Viele helfen mit
Inzwischen hat der Kinderfasching stattgefunden und das nächste Mal kommt man am 27. Februar 2016 um 15 Uhr zusammen. Der JuMi-Treff findet jeweils an einem Samstag für eineinhalb Stunden statt. Für die Sommerferien wurde bereits eine Hütte am Almsee für eine Lagerwoche reserviert.
P. Alois schultert das Angebot für die Kinder nicht allein. Unterstützt wird er von der Jugendleiterin Maria Moser und einer Reihe von Helfer/innen: angefangen vom Gitarrespielen über das Mitgestalten des Treffens bis hin zum Kuchenbacken und der Begleitung im Gebet. Der Pfarrer freut sich, dass sich auch die Mitglieder des Jugendausschusses des Pfarrgemeinderats einbringen.
Gestaltung des Pfarrgartens
Um Lebenswelten der Kinder genauer kennenzulernen, hat P. Alois eine Jungschargruppen-Leiter/innen-Schulung mitgemacht. Der 64-Jährige ist an vier Abenden zu je sechs Stunden in das Pastoralamt nach Linz gefahren. Die Teilnahmebestätigung präsentiert er nicht ohne Stolz und meint schmunzelnd: „Die ist fast so wertvoll wie mein Maturazeugnis.“ Der Pfarrer versteht den JuMi-Treff als Überbrückung. Ziel ist, dass wieder eigenständige Jungschargruppen entstehen – mit ausgebildeten Leiter/innen und einer Einbindung ins Netzwerk der Jungschar. Was die Ausbildung betrifft, ist er gleich einmal mit gutem Beispiel vorangegangen.
P. Alois hat den JuMi-Treff im Rahmen eines diözesanen Kurses entwickelt, bei dem es um „pastorale Innovationen“ geht. Jeder der 16 Teilnehmer/innen musste ein Projekt durchführen, das analysiert und begleitet wird. Der JuMi-Treff soll nicht sein einziges Projekt bleiben. P. Alois denkt an eine Öffnung des Pfarrgartens. Noch steht er ganz am Anfang, aber die Idee lässt ihn nicht mehr los: „Ich träume von einem Pfarrgarten voll von Kinderlachen.“