Ehemalige Zöglinge des Caritas-Jugendheims, das seit 1946 im früheren Kloster Gleink betrieben und 2009 geschlossen worden war, hielten am Karfreitag und über die Osterfeiertage vor dem Gebäude eine Mahnwache. Damit erinnerten sie daran, dass Kindern und Jugendlichen in der Einrichtung psychische und physische Gewalt angetan wurde.
Mit der Führung des Hauses war bis 1989 der Orden der Herz-Jesu-Missionare betraut. Dieser hat mittlerweile ein kirchenrechtliches Verfahren gegen einen Pater eingeleitet. Die Caritas hat Univ.Prof. Dr. Michael John von der Johannes-KeplerUniversität und Dr. Marion Wisinger mit einer Studie beauftragt, für die ehemalige Bewohner/innen und Verantwortungsträger/innen befragt werden. Franz Kehrer, Direktor der Caritas OÖ, wird an der Mahnwache teilnehmen: „Mir ist wichtig, dass die Betroffenen wissen, dass wir ihre Berichte ernst nehmen.“
Verein „Avrasya“ ausgeschlossen
Der türkische Verein „Avrasya“ soll aus dem Integrationsbeirat der Stadt Linz ausgeschlossen werden. Das kündigte Bürgermeister Klaus Luger in einem Gespräch mit der Tageszeitung „Heute“ an. Vertreterinnen der Grünen Linz sowie das Mauthausen Komitee MKÖ und das Oö. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus begrüßen diese Absicht: „Seit Langem weisen wir immer wieder darauf hin, dasss ‚Avrasya‘ den rechtsextremen ‚Grauen Wölfen‘ angehört“, betont MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi. Funktionäre von „Avrasya“ haben zuletzt durch eine kriegsverherrlichende Veranstaltung in einem Volkshaus in Linz und durch einen faschistischen „Wolfsgruß“ in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen für Aufregung gesorgt.