Pater Francesco Patton ist neuer Kustos der Kustodie im Heiligen Land. Er folgt Pater Pierbattista Pizzaballa nach, der seit 2004 diese Funktion innehatte.
Ausgabe: 2016/22, Pater Francesco Patton, Kustos, Kustodie, Heiliges Land, Israel, Naher Osten
31.05.2016 - kathpress/ Radio Vatikan
Die Pilger, die ins Heilige Land kommen, empfangen und leiten und die biblischen Stätten hüten und verwalten – das sind zentrale Aufgaben als Leiter, als Kustos des Heiligen Landes. Mit den Heiligen Stätten seien die Orte der Bibel und auch die Orte, die mit dem Leben Jesu verbunden sind, gemeint, sagt Pater Francesco Patton. Die Kustodie umfasse neben Israel und Palästina auch Syrien, Jordanien, Ägypten, den Libanon, Rhodos und Zypern. „Es geht hier also um eine Präsenz so ziemlich überall im Nahen Osten – und zwar eine Präsenz pastoraler, religiöser und geistlicher Art“, sagt der neue Kustos im Radio-Vatikan-Interview. Wichtig sei für ihn, nicht nur die historischen Gemäuer zu hüten, entscheidend sei die Begegnung mit Menschen. „Man kann nicht die Steine lieben, die an das Geheimnis der Inkarnation gemahnen, aber dabei die Menschen vernachlässigen, in denen dieses Geheimnis der Menschwerdung sich gewissermaßen fortsetzt. Die Kustodie des Heiligen Landes hat auch eine pastorale Verantwortung, das Hüten der Christen des lateinischen Ritus, die im Heiligen Land leben. Und eine soziale Bedeutung, über eine Reihe von Schulen und Bildungsstätten.“
Bitte
Francesco Patton wurde 1963 in Vigo Meano in der Erzdiözese Trient geboren. 1983 trat er in den Franziskanerorden ein, 1989 wurde er zum Priester geweiht. Der Südtiroler studierte Kommunikationswissenschaften an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom. Anfang Juni wird er für seine neue Aufgabe in Jerusalem erwartet. „Den Christen im Heiligen Land will ich sagen: Ich komme in großer Demut, auf den Zehenspitzen. Ich komme auch mit einer großen Liebe zu diesem Land im Herzen. Ich bitte alle darum, mich aufzunehmen und mir zu helfen, damit ich im Dienst der Menschen stehen kann, die dort wohnen oder die dorthin kommen, um zu studieren, um zu pilgern oder auch einfach, weil sie neugierig auf diese Stätten sind“, sagt der Franziskanerpater.