Jeden Tag aufs Neue müssen sich die Bürgermeister/innen etwas einfallen lassen, um die Zugewanderten gut in ihre Gemeinde integrieren zu können. Kommentar von Christine Grüll.
Ausgabe: 2016/22, Asyl, Integration, Gemeinden, Luftenberg, St. Georgen an der Gusen, Langenstein, Volkshochschule, Lehrer, Lehrinnen, Pfarrheim, Bundes- und Landespolitik, Mindestsicherung, Asylbescheid, Wohnungen, Bürokratie
31.05.2016 - Christine Grüll
Beim Thema Asyl und Integration arbeiten die Gemeinden Luftenberg, St. Georgen an der Gusen und Langenstein eng zusammen. Die Volkshochschule kooperiert mit ehrenamtlichen Lehrer/innen. Die Unterkünfte werden von Hilfsorganisationen betreut. Das Pfarrheim wurde zu einem Treffpunkt für Bildung und Begegnung. Der Arbeitskreis Integration weiß, was die einzelnen Asylwerber/innen brauchen. Und alle Gruppen nehmen sich regelmäßig Zeit, um sich miteinander auszutauschen. Das ist nur eines der Beispiele, wie in Oberösterreich durch Kreativität und Engagement ein tragfähiges Netzwerk entstanden ist. Doch von der Bundes- und Landespolitik fühlen sich die genannten Gemeindevertreter/innen wenig unterstützt. Wird zum Beispiel die Mindestsicherung gekürzt, wird es für die Kommunen noch schwieriger, Menschen mit positivem Asylbescheid in Wohnungen unterzubringen. Jeden Tag aufs Neue müssen sich die Bürgermeister/innen etwas einfallen lassen, um die Zugewanderten gut in ihre Gemeinde integrieren zu können. „Uns werden ständig bürokratische Hürden in den Weg gelegt“, sagt einer der Bürgermeister.
Die Wege vom Asylantrag bis zum vollwertigen Mitglied der österreichischen Gesellschaft sind mühsam. Das soll Menschen aus anderen Ländern abschrecken, nach Österreich zu kommen. Darunter leiden aber nicht nur die Asylwerbenden. Die vielen Menschen, die sich für sie einsetzen, tun das auch.