Ein kräftiges Lebenszeichen der Kirche im Dekanat Schärding war das Fest am 12. Juni 2016 in der Bezirkssporthalle Schärding. 800 Menschen feierten mit allen Priestern, haupt- und ehrenamtlichen Seelsorger/innen des Dekanates Gottesdienst und hörten ermutigende Glaubenszeugnisse.
Ausgabe: 2016/24
14.06.2016 - Fredi Steininger
Ein Chor mit fast 100 Mitgliedern aus allen 12 Pfarren des Dekanates Schärding umrahmte den Gottesdienst, der am Beginn des Festtages stand. Fünfzig Ministrantinnen und Ministranten begleiteten die Vertreter/innen der Pfarren und pastoralen Knotenpunkte wie zum Beispielder regionalen Caritas, des Bildungswerks und der Gliederungen der Katholischen Aktion in den Feiersaal. Einzelne Dekanatsvertreter/innen stellten in kurzen Statements dar, wofür ihr Herz brennt. Diakon Thomas Diesenberger aus Rainbach berichtete, wie ihn die Arbeit mit Obdachlosen geprägt hat und dass er viel von ihnen gelernt hat. Seelsorgeteammitarbeiterin Maria Duscher aus Suben erzählte von ihrem Herzensanliegen: Glaube kann man nur weitergeben, wenn man selbst dafür brennt.
Über die anderen gut denken
Mehrere Zeugnisse drehten sich um die Arbeit mit Flüchtlingen. Kirchliche Mitarbeiter/innen leisten bedeutende Beiträge zur Integration. Dechant Eduard Bachleitner wies darauf hin, wie wichtig die Kinder in der Liturgie sind und forderte die Mitfeiernden auf, auch selbst einmal zu lachen, wie Kinder es oft tun.Am Nachmittag gaben unter dem Titel „Face to faith“ elf Personen Glaubenszeugnisse. Darunter Biobauer Johannes Liebl: „Unkräuter sind oft wie Menschen, die in dein Leben treten: sie zeigen dir Fehler aus der Vergangenheit und geben dir Denkanstöße für die Zukunft.“ Lehramtsstudentin Katharina Mairinger sieht „Glaube als Chance, ganz als Person ins Gespräch zu kommen.“ Für Kinderarzt Clemens Gumpenberger ist Glaube, „im Gegenüber das Göttliche zu erkennen. Gutes tun beginnt damit, über andere gut zu denken und zu sprechen.“ Die Festbesucher/innen wurden auch aufgefordert, ihre eigenen Gedanken niederzuschreiben und das Feierheft mit anderen Personen im Saal zu tauschen.
Sorge um Pfarrleitung
In einigen Pfarren ist die Leitungsfrage mittelfristig nicht geklärt und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leiden unter der ungewissen Situation. Das Dekanatsfest öffnete mit viel Schwung so manchen Horizont. Im Dekanat trägt man sich nach dem Dekanatsprozess auch gegenseitig durch schwierige Zeiten. Der Dekanatsrat wird als wichtige Plattform für den Austausch über die Pfarrgrenzen hinweg empfunden. Die kirchlichen Knotenpunkte ergänzen sich gut und sind wertvolle Netzwerke in der Region rund um Schärding.