Im November schickte ORA von Andorf aus den 100. LKW-Hilfstransport dieses Jahres auf den Weg: Ziel war Fushe-Arrez in Nordalbanien. Zwei bayrische Missionsschwestern sind dort Partner vor Ort. Wie generell viel über kirchliche Schienen läuft.
Der gebürtige Andorfer Hanspeter Hofinger ist 1993 von Deutschland wieder zurück in seine Heimat gekommen. Dort arbeitete er unter anderem als Pfarrsekretär und als Selbstständiger in der Autobranche. Beim „Team F“, einer zur evangelischen Allianz gehörigen christlichen Ehe- und Familienorganisation, lernte er den internationalen Hilfsverein ORA kennen und seine Frau Adelinde. Die Ziele von ORA ließen beide nicht mehr los; bald beluden sie den ersten LKW. Er brachte Hilfe nach Bulgarien. Mehr als 500 LKW-Transporte folgten.
Bulgarien, Albanien ... Für Weihnachten können sie immer auch viele Schulen gewinnen, Geschenkpakete für Kinder/Familien in den armen Regionen Europas zu schnüren. Etwa 4.000 solcher Pakete wurden heuer verschickt. Nach Bulgarien fährt ORA nun Regionen in Rumänien, Albanien, Ostungarn an. In Albanien unterstützt ORA auch eine Molkerei und ein landwirtschaftliches Projekt. Ein Waldviertler Bauer und ein Mechaniker kommen regelmäßig zum Projekt.
„Es ist erstaunlich, wie viel man geschenkt bekommt.“ Für den 100. Transport schenkte Hipp, Ingolstadt, eine LKW-Ladung Kindernahrung. Viele helfen ORA mit Materialspenden. Sammelstellen gibt es in Andorf, in Salzburg und in Leogang. Die Missionsrunde Attnang unterstützt aus der Kleidersammlung ORA regelmäßig. Etwa hundert ehrenamtliche Helfer/innen schenken Zeit, unter anderem zwölf Frauen beim wöchentlichen ORA-Flohmarkt in Andorf. Sogar ein Ehepaar aus Texas, das derzeit in St. Florian lebt, hilft mit. „Allein kann man nichts machen“, sagt Hanspeter Hofinger und spricht tausend Bitten aus: „Kannst du uns helfen!“ Eine Bitte, die das LKW-Fuhrunternehmen Grillneder aus Enzenkirchen seit Langem erhört. Es stellt ständig einen LKW für ORA unentgeltlich zur Verfügung. Eine Frankenburger Firma schenkte ORA einen LKW.
Zwei Sorgen. „Material zu bekommen, ist nicht so schwierig“, sagt Hanspeter Hofinger. „Sorgen machen mir die Finanzierung.“ Ein Transport nach Albanien kostet 3.000 Euro. Die andere Sorge: „Die Transporte, das Abbauen von Küchen, das alles geht aufs Kreuz. Wir müssen zurückschrauben, sonst kriegen wir keine Ehrenamtlichen mehr.“ Oder es gelingt, die Last auf mehr Leute zu verteilen ...
Ernst Gansinger
ORA-Anliegen
Adelinde und Hanspeter Hofinger sind Kirchenzeitungs-Solidaritätspreisträger. Sie suchen Unterstützung für den Ausbau der Familien-Patenschaften und sind für jede tatkräftige Hilfe froh.