Die Vorfreude auf das Wochenende ist meist groß, auch wenn das Wetter oft schlecht ist. Nach einer Woche voller Arbeit verspricht ein Wochenende im Idealfall Zeiten der Muße und süßes Nichtsstun. Freunde sagen sich an oder man lädt sich selbst wieder einmal ein. Es zeigt sich bei genauerer Betrachtung: Für manche Kontaktaufnahme ist es höchsteEisenbahn. Die Bande sind schon recht zart und brüchig. Nicht dass mir die Freundschaft flöten geht ... lieber leiste ich Beziehungsarbeit als Trauerarbeit. Nicht nur für dieses Wochenende gelobe ich deshalb Besserung. Die Termine im Familienverband und Freundeskreis sind für die nächsten Wochen zu koordinieren. Der Finanzminister will, dass ich mir endlich mein Geld zurückhole. All das erfordert eine Menge Hirnarbeit. Trotzdem muss an diesem Wochenende noch die Hausarbeit erledigt werden. Der Wäscheberg versperrt mir die Aussicht auf den Pöstlingberg – und das bei strahlendem Sonnenschein! Der Frühling kommt, „Body work out“ in der freien Natur wird zusätzlich ins Programm genommen. Eine Runde um den See hecheln, damit die Gebeine wieder richtig sitzen. Der Körperarbeitet, und ich bin erledigt. „Nichts als Arbeit“, denke ich mir am Ende des Wochen-Endes. – Und das trotz arbeitsfreiem Sonntag!