Jasmine Dum-Tragut, stellvertretende Leiterin des Zentrums zur Erforschung des Christlichen Ostens (ZECO) in Salzburg, ist kürzlich mit dem Goldenen Verdienstorden des armenischen Bildungs- und Wissenschaftsministeriums ausgezeichnet worden.
Ausgabe: 2016/28, Goldenen Verdienstorden, Armenien, Bildungs- und Wissenschaftsministeriums, Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens
12.07.2016
- Susanne Huber
Als „typische Altösterreicherin“ aus Voitsberg in der Steiermark hat Jasmine Dum-Tragut zwar keine armenischen Wurzeln. Trotzdem ist ihre Leidenschaft für die Erforschung der armenischen Sprach-, Kirchen- und Geistesgeschichte groß und sie zählt zu den führenden Expert/innen auf diesem Gebiet. Während ihres Studiums verbrachte die 51-jährige Armenologin zwei Jahre in Jerewan und studierte dort an der staatlichen Universität. Seither hat sie Armenien immer wieder bereist und ist mit dem Land eng verbunden. „Ich habe mich in den letzten Jahren meiner Forschung sehr stark auf Dialekte und Minderheiten in Armeniens ländlichen Gebieten konzentriert.“ Derzeit untersucht sie als erste Forscherin die Spuren von 200 armenischen Kriegsgefangenen der k.u.k. Monarchie.
Spezielles Hobby
Seit 1998 lebt, forscht und lehrt Jasmine Dum-Tragut in Salzburg. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie sich vor ein paar Jahren einen Traum verwirklicht. „Wir haben uns ein altes Bauernhaus gekauft und renoviert. Das Gröbste ist fertig. Es liegt an der Grenze zu Oberösterreich an einem See und ist sehr idyllisch.“ Als Tierliebhaberin dürfen dort „Bienen, ein Kater und mein alter Haflinger nicht fehlen – die sind mir sehr ans Herz gewachsen.“ Pferde sind zudem auch ein weiteres spezielles Forschungsgebiet der gebürtigen Steirerin. „Ich beschäftige mich auch mit alten armenischen veterinärmedizinischen Handschriften. Aber das ist nicht nur Forschung, sondern auch mein Hobby.“