Die Frage, wie wir persönlich und in unserer Gesellschaft mit sterbenden Menschen umgehen, ist eine der entscheidenden Herausforderungen der Zukunft. Schon wurde in Europa das Tor zur Euthanasie, der Tötung auf Verlangen, aufgemacht. Was auf den ersten Blick wie eine „Erlösung“ ausschaut, ist bei genauem Hinsehen eher der Ausdruck einer tiefen Verlassenheit – ein Karfreitag für die Betroffenen und die Gesellschaft. Dass es dabei nicht nur auf den guten Willen ankommt, sondern auch auf entsprechende Rahmenbedingungen, haben Politiker aller Parteien in Österreich durch gemeinsame Beschlüsse unterstrichen. Noch aber fehlen dem Bekenntnis zum menschenwürdigen Sterben die notwendigen Taten, die Finanzierung der Hospizarbeit und der Sterbekarenz. (s. S. 12)
Hans Baumgartner
Wer eigentlich will Gentechnik?
Erbgut zu manipulieren ist ein riskantes Unterfangen. Die Gefahren sind nicht kalkulierbar. Niemand weiß genau, welche Folgen der Eingriff in ein funktionierendes Ökosystem mit sich bringt. Die traditionelle Landwirtschaft ist durch den Anbau von genmanipulierten Pflanzen massiv gefährdet, die Sortenvielfalt bedroht. Wird das natürliche Gleichgewicht gestört, sind negative Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt vorprogrammiert. Der Profitgier mächtiger Gentechnikkonzerne, die es auf die weltweite Kontrolle der Lebensmittelproduktion abgesehen haben, muss Einhalt geboten werden. Neben der Politik ist auch das Konsumverhalten jedes Einzelnen mitentscheidend.