Vor zehn Jahren gab es in Österreich gerade einmal zwei Dutzend, eher kleine, Einrichtungen und Teams, die Sterbende menschlich und medi-zinisch betreuten. Heute gibt es 180 Hospiz- und Palliativ-einrichtungen, die im Jahr 15.000 Patienten und deren Angehörige fachgerecht unterstützen. Aus einem „Entwicklungsland“ wurde ein europäisches Musterland. Dazu beigetragen hat neben dem – oft unbezahlten – Engagement vieler auch der klare politische Wille, dass in Österreich eine humane Sterbebegleitung aufgebaut und so der Tendenz zur Euthanasie (Tötung auf Verlangen) widerstanden werden soll. Was bisher allerdings fehlt, ist der ebenso klare Wille, die Sterbebegleitung und schmerzlindernde Medizin auf solide finanzielle Beine zu stellen.
Hans Baumgartner
Forderung nach Wahlverschiebung
Die Demokratische Republik Kongo steht kurz vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen. Mehrmals hatte es schon Wahlverschiebungen gegeben. Der zuletzt festgelegte Termin, der 30. Juli, wird jetzt von der katholischen Kirche im Kongo kritisiert. Diese Entscheidung sei einseitig erfolgt. Gefordert wird nun ein politischer Dialog mit allen Gruppen noch vor der Wahl. Dazu braucht es aber Zeit, um die Vorbereitungen in Ruhe abschließen zu können. Eine weitere Wahlverschiebung ist daher notwendig, damit die Wahlen friedlich, ehrlich und transparent ablaufen können. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser für den Kongo wichtige Schritt zur Demokratisierung des Landes nicht an korruptem Wahlbetrug scheitert.