Ausgabe: 2006/23, Lego, Ars Elektronica, Kalkauer, Tourismusgesellschaft
07.06.2006
- Kirchenzeitung der Diözese Linz
Mit dem Animationsfilm „Abenteuer Arbeitsweg“ über die Erlebnisse eines Lego-Manderls gewannen vier Jugendliche aus Linz den Prix Ars Electronica.
Nach Morgentoilette und Frühstück mit der Familie macht sich Herr Kalkauer auf den Weg zur Arbeit. Was er dabei erlebt, ist der Inhalt eines 13-minütigen Animationsfilms, in dem Lego-Figuren die Hauptrolle spielen. Alexander Niederklapfer, Magdalena und David Wurm sowie Ehrentraud Hager haben dafür die Goldene Nica in der Kategorie „u19 freestyle computing“ des Prix Ars Electronica gewonnen. Sie haben sich gegen 690 andere Bewerber durchgesetzt.
Über 5.000 Fotos. Welcher Aufwand hinter dem Film steckt, bleibt dem nicht geschulten Betrachter vermutlich verborgen. „Wir haben genau 5.224 Fotos für den Film verwendet“, sagt Alexander. Die digitalen Bilder werden so rasch hintereinander abgespielt, dass der Eindruck eines bewegten Films entsteht. „Wir haben alles selbst gemacht“, betont Magdalena. Von der Idee über das Drehbuch bis hin zur technischen Umsetzung. Die professionelle Arbeit der 13- bis 15-Jährigen verblüfft: So sind die eingespielten Tonsequenzen, etwa ein einfahrender Zug oder das Hintergrundgeräusch eines Fernsehpublikums, perfekt auf die Bildsequenzen abgestimmt. Magdalena: „Wir sind extra nach Ebelsberg gefahren, um einen einfahrenden Zug aufzunehmen.“ Die zwei Jahre dauernden Arbeiten am Film fanden in der Freizeit und in den Ferien statt.
Durchgedreht. „In einer Probewoche 2004 haben wir eine Woche ,durchgedreht’“ erinnert sich Alexander an die Strapazen. Kein Wunder: Bis die vier Ministranten der Dompfarre Linz eine Szene drehen konnten, war oft eine halbe Stunde für den Aufbau des Szenarios nötig. Ein neues Projekt, ein Film über das Jungscharlager der Dompfarre, ist bereits geplant. Ob es dafür den Jungscharglobe geben wird?