Ausgabe: 2006/23, Leopold, Kopf der Woche, Kolping, Kolpingwerk, Jugendwohnhäuser, Jugendarbeit
07.06.2006
Christine Leopold ist am 20. Mai zur Präsidentin des Verbandes „Kolping Österreich“ gewählt worden. Mit ihr steht erstmals eine Frau an der Spitze des Kolpingwerkes, das bisher nur von Priestern geführt wurde.
SUSANNE ELLER
Die neue Leiterin von „Kolping Österreich“ freut sich auf die Arbeit für den Verband und mit den Mitgliedern: „Ich gehe mit einem guten Gefühl in die Sache hinein“, sagt Leopold, die den Verband schon länger kennt. „Während meines Studiums der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften habe ich bereits bei ,Kolping Österreich’ gearbeitet. Im Jahr 2000 bin ich in die Funktion der Bundessekretärin gewechselt und jetzt an die Stelle der Präsidentin“, erzählt die 42-jährige Sozialwirtin. Der Verband, der 1852 von Adolph Kolping gegründet wurde, hat sich vom Handwerkerverein zu einem modernen christlichen Sozialverband entwickelt. Oberstes Ziel der Mitarbeiter/innen ist es, sich für die Benachteiligten in der Gesellschaft einzusetzen. „Wir wollen konkrete Hilfe anbieten für Menschen, die es in der heutigen Gesellschaft brauchen. Das sind z. B. allein erziehende Mütter mit ihren Kindern, Migrantinnen, behinderte Menschen, Alkoholkranke oder Familien, die auseinander brechen. Es gibt viele verschiedene Sparten, in denen wir tätig werden. So bieten wir auch Lebenshilfe für drogenabhängige Jugendliche an und helfen Asylwerbern und Leuten, die Integration in ein neues Umfeld benötigen“, so Christine Leopold.
Jugendwohnhäuser. Hauptaufgabe und größtes Betätigungsfeld von „Kolping Österreich“ ist aber nach wie vor die Jugendarbeit. Die „Kolpinghäuser“ stehen neben den benachteiligten Menschen vor allem Lehrlingen, Schülern und Studenten zur Verfügung.
Christine Leopold: „Bei meiner Arbeit geht es darum, den Zusammenhalt zu garantieren, Motivation zu geben und darauf zu schauen, wo unsere Hilfe benötigt wird. Es ist wichtig, die Nöte der heutigen Zeit zu erkennen und Zeichen zu setzen.“