Ausgabe: 2006/24, Kopf der Woche, Schwester von Herzen, Kreuzschwestern, Klinikum, Uganda, Schachinger, Sr. Gabriele,
14.06.2006
Wiener Philharmoniker und Symphoniker werden am 21. Juni, 19 Uhr, im Klinikum der Kreuzschwestern in Wels ein Benefizkonzert geben. Aidskranke in Uganda soll so geholfen werden. Ein Akzent im Lauf des 150-Jahr-Jubiläums der Kreuzschwestern. Sr. Gabriele Schachinger ist Provinzoberin.
MATTHÄUS FELLINGER
Die Tante war es. Sie war Kreuzschwester, und Gabriele Schachinger ist bei einem Praktikum im Kurhaus St. Rafael in Bad Schallerbach mit ihr noch enger in Berührung gekommen. Kurz. Der Gedanke reifte und Gabriele entschied sich, auch Kreuzschwester zu werden. Die Kindheit in Kirchdorf am Inn, das Mitleben am kirchlichen Leben dort, das hat sicher den Boden bereitet, meint die heutige Provinzoberin der „Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz“. Eine Faszination liegt für Sr. Gabriele in der Spiritualität des Ordens. Sozial sind die Schwestern den Sorgen und Nöten der Menschen zugewandt, im Krankenhaus oder in den Altenheimen, und auch für junge Menschen in den Schulen wissen sie sich verantwortlich. Und bei allem behält Sr. Gabriele ihren Humor. Als Provinzoberin für Oberösterreich und Salzburg mit einer ganzen Reihe von Einrichtungen sind Sr. Gabriele Managementqualitäten abverlangt. Eigentlich hätte sie ihren Weg eher in der Seelsorge gesehen, aber „auch das ist ein wichtiger Dienst“, meint sie. Worauf hofft eine Provinzoberin? Dass wir eine Ausstrahlung entwickeln können, die Menschen fasziniert. Verschiedene Lebensformen haben in der Ordensgemeinschaft Platz. „Es braucht Zeit, Geduld, Toleranz aber auch Überlegung und Gebet, damit wir den Heiligen Geist wirken lassen. Am 16. Juni feiern die Schwestern den Sterbetag ihrer Gründerin Sr. Maria Theresia Scherer. 1888 starb diese. Eine Schwester, die spürbar werden lässt: es lohnt sich zu hoffen.
Sr. Gabriele Schachinger: „Etwas von der Torheit der Liebe Christi soll in unserem Leben als Schwestern spürbar werden. Das hat mit dem Geheimnis um Tod und Auferstehung zu tun – und mit unserer Hoffnung.“