Der Weltjugendtag (WJT) ist längst zum teilnehmerstärksten Format der katholischen Kirche geworden. 1986 von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen, nehmen seither zwischen einer halben und vier Millionen Jugendliche an dem Großereignis teil.
Ausgabe: 2016/30, Weltjugendtag, Papst Franziskus, Papst Johannes Paul II., XXXI,
26.07.2016
Seit dem ersten offiziellen Treffen 1986 in Rom lädt das jeweilige Oberhaupt der katholischen Kirche jedes zweite Jahr unter einem bestimmten Motto in wechselnde Städte der Welt ein. Der heurige 31. Weltjugendtag findet vom 26. bis 31. Juli in Krakau statt.
Österreichische Teilnehmer
Bis zu 2 Millionen Besucher erwartet die Stadt, darunter sind rund 3000 österreichische Jugendliche aus allen Diözesen, die am Weltjugendtag teilnehmen. Begleitet werden sie vom Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, den Diözesanbischöfen Manfred Scheuer und Wilhelm Krautwaschl, Jugendbischof Stephan Turnovszky und dem St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried.
Zeichen der Einigkeit
Das teilnehmerstärkste Event am WJT ist traditionell der Abschlussgottesdienst mit Papst Franziskus, der in Krakau am 31. Juli am „Campus Misericordiae“ über die Bühne gehen wird. Der Weltjugendtag soll nach dem Willen von Papst Franziskus ein Signal zur Völkerverständigung aussenden. Ziel seiner Begegnung mit den Jugendlichen sei es, „ein Zeichen der Einigkeit zu bieten, ein Mosaik aus Gesichtern, die sich voneinander unterscheiden und vielen Ethnien, Sprachen, Völkern und Kulturen angehören, aber alle vereint sind im Namen Jesu“, sagte der Papst vorab in einer Video-Botschaft.
Verbundenheit
Es sei ein großes Geschenk Gottes, dass er ein Volk besuchen dürfe, das in seiner Geschichte so viele Prüfungen durchgemacht habe, sagte der Papst weiter. Zugleich betonte er seine enge Verbundenheit mit dem polnischen Papst Johannes Paul II. (1978–2005). Ebenso wie seinem Vorgänger lägen ihm Verlobte, junge Eheleute und Familien besonders am Herzen. Am Zustand der Familien erkenne man die moralische und geistliche „Gesundheit“ einer Nation. Er sei gekommen, um Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und gläubigen Laien im Geiste das nachsynodale Apostolische Schreiben „Amoris laetitia“ mitzubringen.