Europa und dieMenschenwürdeIm Streit um die EU-Förderungder embryonalen Stammzellenforschunghaben sich die EUForschungsministernun geeinigt.Der am 24. Juli in Brüsselgefasste Kompromiss siehtzwar vor, dass im nächstenForschungsrahmenprogramm(2007 bis 2013) die Förderungvon menschlichen Klonen, dieEingriffe zur Veränderung desmenschlichen Erbguts und dieSchaffung von Embryonen fürForschungsaktivitäten ausgeschlossenbleiben. Erlaubt wirdaber die Finanzierung von Projektenmit adulten oder embryonalenStammzellen, und dasmit EU-Mitteln. Obwohl sicheinige Staaten wie etwa Österreich,Polen, Litauen undMalta gegen diese Regelungaussprachen, stimmte dieMehrheit der EU-Staaten fürdie Förderung der embryonalenStammzellenforschung, soauch Deutschland und Italien.
Das Tragische daran ist, dassaufgrund der EU-Forschungsförderungein hohes Risiko besteht,die Zerstörung menschlicherEmbryonen anzuregen.Die Argumentation der Befürworter,dass mittels embryonalerStammzellenforschung dieHoffnungen auf neue medizinischeTherapien gegeben sind,ist nicht tragbar. Denn laut Expertenstellen adulte Stammzellenund Stammzellen aus derNabelschnur eine alternativeMöglichkeit dar, welche guteAussichten auf Therapien bietenkönnen. Abgesehen davon,dass EU-Staaten, die gegendiesen Kompromiss stimmten,nun gezwungen werden,Forschungsprojekte mit embryonalenStammzellen mitzufinanzieren,ist diese Erklärungaus ethischer und moralischerSicht absolut zu negieren. Es isteine Schande, dass Würde undLebensschutz des Menschenhinter Forschungsinteressenanstehen.