Urlaub am Meer, an einem ruhigen, stillen Plätzchen irgendwo in Griechenland – so hab ich es gebucht. Dem Lärm und Getriebe der Stadt entkommen. So hab ich es mir vorgestellt.Das Hotelzimmer liegt zwischen Pool-Bar und Zufahrtsstraße, da ist schon mal nichts mit Stille. Bis spät in die Nacht wird gefeiert, die Autos fahren durchs Zimmer. Gerädert steh ich nach der ersten Nacht auf und trete den Weg zum Strand an: das Meer sehen, hören und fühlen. Meeresrauschen, die Wellen, die an das Ufer schlagen ... Der Strand ist halb leer. Wo sind all die Sonnenanbeter/innen? Vom Meeresrauschen ist weit und breit nichts zu hören. Denn die Plaka-Beach wartet mit etwas Besonderem auf: Die Badegäste werden von 10 bis 20 Uhr dauerbeschallt. Die amerikanische Hitparade wird rauf und runter gespielt – und das so laut, dass es einer feurigen Disconacht alle Ehre macht. Ein Bild, das sich übrigens an vielen Stränden wiederholt. Damit ist auch die Strandflucht erklärt: Wer will schon einen Liegestuhl mit Meeresblick und Boxenlärm? Die Hotelgäste kommen dafür ins Gespräch. Man schreit sich zu: „Schade, dass es so laut ist. Es wäre so schön ruhig hier!“ Sie sagen es!