P. Anton Gots sucht Unterstützung für seine Seelsorge mit Roma in Ostungarn
Ausgabe: 2006/34, Gots, Zigeuner, Roma, Ostungarn, Musik
23.08.2006
- Kirchenzeitung der Diözese Linz
6.000 Tonnen Hilfsgüter aus Österreich sind über das Kamillianerkloster in Nyiregyháza in den letzten elf Jahren gegen die Not in Ostungarn verteilt worden. P. Anton Gots wurde von der ungarischen Bischofskonferenz für seinen Einsatz mit dem Orden „Pro Caritate Christiana“ ausgezeichnet.
MATTHÄUS FELLINGER
In Oberösterreich ist P. Anton Gots als Begründer des Behindertendorfes Altenhof und durch den Aufbau der kamillianischen Familien bekannt geworden. Seit elf Jahren wirkt er im ostungarischen Nyiregyháza. Die 120.000-Einwohner-Stadt hat große soziale Aufgaben zu bewältigen. 12.000 „Zigeuner“ leben hier. Der Begriff „Zigeuner“ wird hier keineswegs diskriminierend aufgefasst, er wird von den Roma selbst verwendet.
Die Seelsorge mit dieser Bevölkerungsgruppe ist ein Hauptanliegen von P. Gots. Kulturelle Welten prallen aufeinander. Das Ansehen der Zigeuner ist niedrig. Nur jeder Siebente hat Arbeit. Die Familien der Übrigen leben von der staatlichen Kinderbeihilfe – und sie haben auch aus diesem Grund viele Kinder. Die Spannungen mit der sonstigen Bevölkerung sind schwer zu lösen. Man begegnet den Zigeunern mit Skepsis. Seelsorge ist da nicht einfach.
„Zigeuner sind Naturtalente, was Musik betrifft“, weiß P. Gots. Einige junge Männer gestalten die Gottesdienste musikalisch, die er jeden Sonntag am Rand der Stadt mit Zigeunern feiert. Jetzt möchten sie eine Band und Tanzgruppe bilden und mit einem religiösen Programm auftreten. Das Problem: Es fehlt an Instrumenten und an technischer Ausrüstung wie Mikrofonen, Verstärker – an allem, was eine Band braucht. P. Gots hat versprochen zu helfen. Die Musik könnte auch für die Frohbotschaft des Glaubens den Weg in die Herzen der Zigeuner bahnen, hofft P. Anton Gots. Er hofft daher auch, dass mit einem der nächsten Transporte eine Band-Ausrüstung die Reise nach Ostungarn antreten wird. Für die ukrainische Nachbardiözese will P. Gots außerdem liturgische Geräte – von Weihrauchfässern bis zu Weihwasserbehältern – auftreiben.
Im Sammeln von Hilfsgütern haben P. Gots und seine Helfer/innen Erfahrung: Die gewaltige Menge von 6.000 Tonnen Hilfsgütern hatten so in den letzten elf Jahren den Weg nach Ostungarn gefunden.
Wenn Sie P. Gots mit Instrumenten und technischer Band-Ausrüstung helfen können, wenden Sie sich an: Sr. Benildis Wimbauer, Vinzenzstüberl, 4010 Linz, Langgasse 6, Tel. 0732/77 90 11.