Seit vergangener Woche ist Franz Ackerl Novize im Stift Kremsmünster. Der Gedanke, sich einer Ordensgemeinschaft anzuschließen, beschäftigte den 26-jährigen Theologiestudenten aus Bad Hall schon seit längerem. Eine „Probewoche“ im heurigen Frühjahr überzeugte ihn schließlich von der Faszination des Benediktinerordens. Mit Kremsmünster verbindet den ehemaligen Pfarrgemeinderatsobmann von Bad Hall einiges. Mit Pfarrer Ambros Ebhart hat er seit dieser Zeit viel zu tun, auch andere Mitbrüder kennt er gut.
Neue Heimat
Ein Hauptgrund, warum Ackerl für sein Noviziat das Stift Kremsmünster gewählt hat, ist das Benediktiner-Gelübde der „stabilitas loci“. Es besagt, dass ein Mönch zeitlebens in dem Kloster bleibt, in das er eingetreten ist. „Dadurch gehöre ich immer zu Kremsmünster, es ist eine Heimat“, erklärt Ackerl. Es ist aber nicht der Ort allein, von dem Faszination ausgeht. Der Novize, der im Herbst sein Studium abschließen möchte, schätzt die Gesellschaft der Mitbrüder und möchte als Ordensmann Gott suchen. „Ich meine, den Willen Gottes zu spüren“, begründet der 26-Jährige seinen Schritt. Das Phänomen der Berufung vergleicht er mit dem Verliebtsein. Das könne man auch nicht so genau beschreiben. Dass er durch seinen Eintritt ins Kloster die Möglichkeit auf Beziehung und Familie verliert, stellt für ihn kein Problem dar. „Man kann ein erfülltes Leben trotz unerfüllter Wünsche haben“, beschreibt Ackerl seine Philosophie.