Ausgabe: 2006/48, Weihnachten, Post, Weihnachtspost, Advent
29.11.2006
- Elisabeth Leitner
Es war der 15. Oktober, da erreichte mich der erste weihnachtliche Gruß per E-Mail. Eine kleine Gänsehaut war mir das wert. Weihnachten – jetzt schon. Hilfe! Gebt mir noch ein bisschen Zeit. Meine Sommersandalen gegen Strohsterne eintauschen? Ich bin noch nicht soweit!
Dass Weihnachten kommt - oder ist es gar schon soweit? – war mir am 2. November klar. Seither trudeln bei mir die Ankündigungen für Weihnachtskonzerte und Krippenausstellungen per Post ein. Für die vorvorweihnachtliche Zeit. An Krippen hat man sich dann schon satt gesehen, bevor der Advent begonnen hat. Doch mit Krippen nicht genug. Auch prächtig behängte Christbäume blenden unsere Augen schon seit geraumer Zeit. Am 23. November erstrahlte etwa am Salzburger Residenzplatz bereits der Christbaum in vollem Glanz. Ein feucht-fröhliches Weihnachtswünschen setzte ein. Weihnachtliche Klänge machten den Zauber auf Knopfdruck perfekt. Dass der Heiland jetzt schon in der Krippe liegt, mehr als vier Wochen vor dem Geburtstermin, macht mich aber „krippelig“. Von Null auf Hundert lautet die Devise. Dabei ist das langsame Aufwärmen so wichtig. Aber hört mir überhaupt wer zu? Ist da jemand?