In unserer Salbeizuckerlselbsthilfegruppe wird nicht nur über Salbei-Rezepte geredet, sondern auch über Kneipps Plumeau (federgefüllte Zudecke). Irgendwo fand ich einen Artikel über das Phänomen von verschwundenen (einzelnen) Socken und zu kurzen Decken oder Tuchenten.
Das war in etwa so: Wenn man von einem Normmaß bei Bettdecken von 220 cm ausgeht und berechnet, dass der Mensch durchschnittlich 170 cm groß ist, von dieser Körpergröße aber 30 bis 40 cm Kopf und Hals sind, also von der Decke nicht bedeckt werden, müssten eigentlich 80 cm Bettdecke übrig bleiben. Von diesen 80 cm schlägt man bei den Füßen vielleicht die Hälfte ein, aber wo bleibt der Rest? Hier gibt es also nicht zu wenig Plumeau, sondern zu viel! Wunderbar! Gesegnet, wer so ein Ding sein Eigen nennt. Frierend schläft es sich nicht so gut. Der hl. Martin wusste das und hat sein Zuviel kurzerhand geteilt.
Man kann aber auch die im Schlaf regenerierten Kräfte teilen und für andere einsetzen zum Lobe des Herrn der Welt, der uns Decken und Kräfte schenkt und selber wie viele andere nur im Stalle Ruhe fand. Dorthin ging auch mein erster Gedanke beim Lesen der „Tuchenten“ – zu dieser wunderschönen weihnachtlichen Antiphon aus unserer Liturgie, die wer weiß warum immer mit hartem „t“ an meinem Ohr ankommt: Alle End(t)en der Erde schauen Gottes Heil!