„Aufdanken“ lautete das Jahresmotto der Kirche von Oberösterreich im Jahr 2006. Am Ende des Jahres gibt es für die Diözese Linz Grund zum Danken.
Viel Regen, aber eine tolle Stimmung. Das war das Jugend-Pfingsttreffen in Kremsmünster. Das Ereignis zeigte, ebenso wie die Stadtfirmung in Wels vom 3. Juni, dass sich junge Menschen von Kirche ansprechen lassen. Im Sommer waren es dann auch 500 Ministranten und Ministrantinnen aus Oberösterreich, die am großen Welttreffen der MINIS in Rom teilgenommen haben. Auch für Erwachsene war es ein Jahr mit Höhepunkten. Sehr gut aufgenommen wurde etwa die „Lange Nacht der Kirchen“, zu der am 9. Juni rund 10.000 Menschen in die Linzer Innenstadtkirchen kamen.
Ordensjubiläen. 2006 war auch für Oberösterreichs Orden ein wichtiges Jahr. Die Benediktiner von Lambach begingen ihr 950-Jahr-Jubiläum mit einer Ausstellung. Die „Guten Hirtinnen“ von Baumgartenberg wirken seit nun 150 Jahren für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, besonders für Jugendliche. Die Kreuzschwestern in Linz mit ihren Schulen und mit ihren sozialen Einrichtungen begingen ebenso ihr 150-Jahr-Jubiläum. Schließlich stand bei den Jesuiten ein Jubiläumsjahr an. Der 450. Sterbetag des hl. Ignatius am 31. Juli, der 500. Geburtstag des hl. Franz Xaver am 7. April und der 500. Geburtstag des sel. Peter Faber am 13. April wurden weltweit gefeiert.
Im Heiligen Land. In den Semesterferien 2007 brachen rund 300 Oberösterreicher/innen auf Einladung der KirchenZeitung und des Bibelwerkes zu einer Pilgerfahrt ins Heilige Land auf. Die Bischöfe Ludwig Schwarz und Maximilian Aichern begleitete die große Pilgerschar. Mit Schmerz musste man in den Folgemonaten erkennen, wie brüchig der Friede dort ist. Der Libanon-Krieg brach aus.
Turbulenzen. Die wegen eines Tageszeitungsinterviews verschobene Priesterweihe des einzigen Weltpriesterkandidaten der Diözese Linz, Mag. Andreas Golatz, hatte die Medien bewegt. Am 29. Juni gab es keine Priesterweihe im Dom. Golatz wurde schließlich am 22. September geweiht.
Personen. Am 6. Oktober hat Bischof Dr. Schwarz den Rektor des Schulamts, Dr. Christoph Baumgartinger, in das Domkapitel aufgenommen. Generalvikar DDr. Severin Lederhilger und KonsR Franz Haidinger wurden Ehrenkanoniker. Letzterer wurde neuer Spiritual des Linzer Priesterseminars.
Seelsorge in der Zukunft. Die großen diözesanen Gremien Pastoralrat, Priesterrat und Dechantenkonferenz haben die Weichen für einen weiteren Schritt der Umgestaltung der Seelsorge auf die Zukunft hin gestellt. Generalvikar Lederhilger ist mit der Koordination dieses neuerlichen Strukturprozesses, bei dem der Blick bereits nach vorne auf das Jahr 2015 gerichtet wird, betraut worden. Noch mehr als bisher wird die Seelsorge von Ehrenamtlichen mitgestaltet werden.
Priesterseminar. Das 200-Jahr-Jubiläum des Linzer Priesterseminars wurde zum Beispiel mit einem gesamtösterreichischen Seminaristentreffen im Frühjahr begangen. Ein Symposion beleuchtete am 25. Oktober die ernste Situation um die pastoralen Problemfelder angesichts des Priestermangels.
Kontakte. Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz hat mit Besuchen in Budweis und in Weißrussland das Anliegen einer guten Beziehung zu den Partnerdiözesen unterstrichen. Sowohl auf pastoralem als auch auf sozialem Gebiet gibt es eine fruchtbare Zusammmenarbeit. Das Beziehungsnetz zur Weltkirche wird auch von den kirchlichen Entwicklungsstellen gefestigt, von der Dreikönigsaktion über Sei so frei oder Familienfasttag. Beziehungsweise. Mit einem gemeinsamen Delegiertentag haben die Katholische Frauen- und Männerbewegung das Anliegen „Beziehungsweise“, also einer guten zwischenmenschlichen Vernetzung in Familie, Partnerschaft und in pfarrlichen Beziehungsnetzen, zum Jahresschwerpunkt erhoben. Dieses Anliegen wurde auch bei einer „Familienwallfahrt“ auf den Pöstlingberg am 11. Juni untermauert.
Stellenwert. Einen wichtigen Akzent setzten die kirchlichen Arbeitnehmerorganisationen zusammen mit der Katholischen Jugend mit dem Projekt „Stellenwert“. Es ging um Ideen für eine gute Qualität von Arbeitsplätzen. Ein Stellenwert-Kalender wurde am 18. Oktober präsentiert.