Ausgabe: 2007/03, Riedegg, Brücke, Afrika, Not, Museum, Schloss Riedegg
17.01.2007
Neben der Not, die den Alltag von Abermillionen Afrikanern prägt, hat der Kontinent auch ein zweites Gesicht: den kulturellen Reichtum der Menschen und ihre Lebensfreude. Dieses „andere“ Afrika zeigt das neu gestaltete Museum der Mariannhiller Missionare auf Schloss Riedegg. In der Sammlung finden sich Skulpturen, Batikarbeiten, Haushaltsgegenstände, Schmuck und Spielzeug aus Abfällen. Die Ausstellungsstücke haben Mariannhiller Missionare aus den Ländern des südlichen Afrika zusammengetragen. Die Ordensge-meinschaft hat zu dieser Region einen besondere Bindung, da sie dort gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist und die katholische Kirche in Südafrika wesentlich mitgeprägt hat. Zu den Besonderheiten des Museums gehören Liebesbriefe, die aus Perlen gestaltet als Schmuck getragen werden. Seit 1900 verfassen Frauen vom Volk der Zulu Botschaften an ihre Liebsten in Symbolsprache und geben damit ihrer Liebe, ihrem Ärger über unerwiderte Zuneigung oder ihrer Ablehnung des Brautwerbers Ausdruck.
- Das Afrika-Museum ist geöffnet von Montag bis Donnerstag, 8 bis 17 Uhr, Freitag, 8 bis 15 Uhr und an Wochenenden gegen telefonische Voranmeldung: Tel. 07235/622 24-11.