In seiner ersten Ansprache als neuer Abt betonte P. Ambros Ebhart, dass er gemeinsam mit den Mitbrüdern in Freude und Dankbarkeit den Weg weitergehen wolle: „Unsere allererste Aufgabe ist auf Christus zu schauen“. Trotz der Verantwortung, die mit dem Amt verbunden ist, sei er glücklich über die Einmütigkeit, die in der Ordensgemeinschaft herrscht: „Das ist beglückend und gibt mir Kraft.“ Genau seit drei Jahrzehnten war Abt Ambros in der Pfarrseelsorge außerhalb des Stiftes, seine Rückkehr ins Kloster bedeutet für ihn ein „zweites Noviziat“. Der langjährige Pfarrer von Bad Hall und neue Abt versprach mit dem Erstlingseifer eines Novizen an seine Aufgaben heranzugehen.
Pfarrseelsorge und Gymnasium als die beiden Markenzeichen des Stiftes Kremsmünster werden auch weiterhin die Arbeitsschwerpunkte für den Abt sein. Aber mit beiden Bereiche sind neue Herausforderungen verbunden: So möchte der Abt eine besonderes Augenmerk auf die Berufungspastoral legen – auch personell. Und das Kloster soll verstärkt zu einem Anziehungspunkt für suchende Menschen werden.
Über die zweite Säule, die Pfarrpastoral meint Abt Ambros: „Selbstverständlich lassen sich Pfarrseelsorge und Benediktinersein gut verbinden.“ Er hält nichts von der Bewegung das Monastische in Gegensatz zur Pfarrarbeit zu bringen. Die Benediktiner des Stiftes Kremsmünster betreuen 28 Pfarren und leisten in der Region viele Aushilfen. Wenn es auch nicht einfacher wird, alle Pfarren zu besezten, bleibt für den Abt als Leitbild klar: „Unser Pastoralkonzept muss dem benediktinischen Gemeinschaftsgeist entsprechen.“ Dass viele Stiftspfarren im Einzugsbereich von Kremsmünster liegen, ist dabei hilfreich. Ein Termin für die Abtweihe stehe noch nicht fest, wenn möglich soll die Feier aber noch vor der Karwoche stattfinden, so Abt Ambros.