St. Wolfgang bei Weitra: 600 Jahre Wallfahrt zum heiligen Wolfgang
Ausgabe: 2007/10, Raststation, Wolfgang-Pilger, Weitra, Wallfahrt, St. Wolfgang
07.03.2007
Die Verehrung des heiligen Wolfgang war im Mittelalter weit verbreitet: Neben den Zentren St. Wolfgang, Mondsee und Pupping ist auch St. Wolfgang bei Weitra ein – baulich herausragendes – Zeugnis für die Bedeutung des heiligen Bischofs. Unweit der heutigen Grenze zu Oberösterreich gelegen wurde 1407 der Chor der Kirche St. Wolfgang geweiht, wenige Jahre später auch das weiträumige Langhaus der gotischen Hallenkirche vollendet. Vermutlich waren Kirche und Pilgerhaus als Raststätte auf dem Weg nach St. Wolfgang im Salzkammergut gedacht, doch auch die Wolfgangkirche bei Weitra selbst wurde eine vielbesuchte Wallfahrtsstätte. Zeitweise waren zwei Priester in dem kleinen Dorf im Einsatz. (Heute zählt es rund 300 Bewohner.) Den Kirchenraum beherrscht ein mächtiger barocker Hochaltar, in dessen Nischen sich die Heiligenfiguren des ursprünglichen gotischen Altars befinden – im Zentrum die Statue des Kirchenpatrons. Neben den Wallfahrten zum heiligen Wolfgang kommen an jedem 25. des Monats (von März bis November, Beginn jeweils 20 Uhr) hunderte Gläubige zu Gebets- und Sühnetagen. Der festgesetzte Tag erinnert an die Menschwerdung Jesu (Maria Verkündigung am 25. März und Christi Geburt am 25. Dezember) und will das Bewusstsein für die Würde jedes Menschen in jeder Lebensphase stärken – auch der Ungeborenen.
- Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz leitet den Sühne- und Gebetstag in St. Wolfgang bei Weitra am 25. Juni 2007, 20 Uhr.