Von der hl. Jutta weiß man nicht viel, eigentlich nur, dass sie im 12. Jahrhundert gelebt hat und eine Schülerin der hl. Herkula von Bernried war. Wie diese lebte sie als „Klausnerin“ in einem Stift. Herkulas Geschichte hat mit der Lebensgeschichte meiner Familie zu tun: Sie musste im Jahr 1120 flüchten. Im Alter von fünf Jahren musste ich mit meiner Familie aus Znaim in Mähren fliehen. Es war im April 1945. Wir hatten Glück, konnten damals sogar noch mit dem Bus ausreisen, und so blieb uns das Schicksal der später gewaltsam Vertriebenen erspart. Es war schrecklich, was unsere Landsleute damals erleben mussten. Die Erfahrung des Verlustes der ursprünglichen Heimat verlässt einen nie. Ich war 40 Jahre Lehrerin in Peuerbach. In meiner Pfarre fühle ich mich sehr beheimatet, besonders viel Freude macht mir das Singen im Kirchenchor. Meine Mutter ist schon über 96 Jahre alt. Sie lebt bei mir und meiner Schwester daheim.