Was eine kleine Schar von Anhängern bewusster, natürlicher und biofairer Lebensgestaltung schon seit Jahrzehnten predigt und versucht zu leben, hat nun endlich die breite Masse erreicht. Zumindest via TV. Wenn der ORF mit seinen Schwerpunktthemen wie Klimawandel und Ernährung dem österreichischen Volk dramatisch vor Augen führt, wie (schlecht) es um die Welt und ihre Ressourcen bestellt ist, dann wird so manchem hartgesottenen Bio & Fair-Verweigerern flau im Magen. Kurzfristig zumindest. Und der Wunsch ist plötzlich da: Eine andere Welt muss her. Oder wie manche gerne sagen: Eine andere Welt ist möglich.Dass der Wille zur Umsetzung immer wieder Einbrüche erleidet, wissen wir. Der Mensch ist schwach. Auf das Batzerl Alu zum Einwickeln der Torte kommts doch nicht an, auch nicht auf die fünf Liter Billig-Orangensaft, des bissal Kaffee vom Diskonter und die Autofasterei, das ist ja so umständlich. Und dazu noch die Zweifel: Kann ich Würstchen zu einer besseren Welt was beitragen? Sollen nicht die anderen zuerst damit anfangen? Ja, das Leben ist beinhart. Aber anders gesagt: Es ist so, wie beim miteinander Singen, Tanzen, Spielen: Auf jeden kommt es an. Daher gilt: jedes Batzerl zählt. So oder so.