Ausgabe: 2007/14, Caritas, Grundsicherung, Mühblerger, Kinder
04.04.2007
Caritas will Grundsicherung
Rund 7.000 Männer und Frauen sind in der Diözese Linz im April und Mai im Rahmen der Caritas-Haussammlung unterwegs. Sie bitten um Spenden für die Not im eigenen Land. Bei einer Pressekonferenz sprach sich Caritas-Direktor Mathias Mühlberger für eine Grundsicherung aus, wie sie auch im Regierungsprogramm der derzeitigen Bundesregierung formuliert ist. Diese Mindestsicherung sollte sich an der Mindestpension (726 Euro, 14-mal im Jahr) orientieren. Allerdings habe Armut nicht nur finanzielle Aspekte. „Vielfätige Problemlagen erfordern vielfältige Hilfestellung“, weiß man bei der Caritas. 8.200-mal haben im Vorjahr Menschen Hilfe bei der Caritas OÖ gesucht. Um aktute Notsituationen geht es ebenso wie um langfristig benötigte Hilfe. Ein Beispiel, wie die Caritas hilft, ist das Linzer Haus für Mutter und Kind. Pro Jahr melden sich rund 100 Frauen. Nur neun Wohnplätze stehen hier zur Verfügung, in ganz Oberösterreich gibt es 23 Plätze.Zwei Jahre finden Frauen im Schnitt hier Unterkunft – bis sich ihr Leben stabilisiert und sie wieder mit eigenen Kräften ihr Leben gestalten können. Die steigende Zahl von Alleinerziehenden drängt immer mehr Frauen an die Grenze der Armut, ist die Erfahrung der Caritas.