Gramastettner Firmlinge gestalten Weihwasserkessel aus Ton
Ausgabe: 2007/21, Gramastetten, Weihwasserkessel, Ton, Firmung, Firmlinge, Basteln
25.05.2007 - Paul Stütz
Unter der Anleitung von Renate Ludwig gestalten Jugendliche in der Firmvorbereitung Weihwasserkessel. „Da entflammt ein Eifer bei den Jugendlichen“, ist die Gramstettnerin begeistert.
„Wir werden Weihwasserkessel aus Ton formen.“ Wer das seinen Firmlingen oder Schüler/innen ankündigt, wird nicht sofort Begeisterungsstürme auslösen. Diese Erfahrung hat zumindest Renate Ludwig gemacht. „Viele ziehen am Anfang ein Schnoferl“, sagt Ludwig. „Aber die, die zuerst am meisten dagegen sind, denen taugt es dann oft am meisten“, ergänzt die Gramastettnerin.
Künstlerische Freiheiten. Vor ein paar Jahren hat ihr Dr. P. Reinhold Dessl, Kaplan in Gramastetten, vorgeschlagen, Weihwasserkessel mit den Firmlingen zu gestalten. Seit ca. drei Jahren betreut sie nun mit großem Erfolg die Firmlinge bei der Modellierung des Tons. Heuer hat sie zudem „expandiert“: sie ging mit ihrem Angebot in die gesamten dritten Klassen der Hauptschule Gramastetten, wo sie alle Schüler, unabhängig von der Konfession, beim Modellieren betreute. Ludwig kümmert sich um Arbeiten wie das Brennen des Tons und die Glasur und lässt den Jugendlichen ihre künstlerischen Freiheiten. „Das einzige, was ich vorgebe ist, dass die Kessel einen Bauch haben und eine Rückenwand.“ Neben den Weihwasserkesseln werden gemeinsam auch Herzerl geformt. „Die sind ideal als Versöhnungsgeschenk“, sagt Renate Ludwig.
Talente entdecken. Viele, die sich am Anfang wenig zutrauen, blühen bei dieser Arbeit auf und entdecken ihre künstlerischen Talente, erzählt Ludwig. Gelegenheit gibt das gemeinsame Basteln auch dazu, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und ungezwungen über den Glauben zu reden.