Im Mai sind wieder viele Pilgergruppen zu Fuß unterwegs – so auch eine Innviertler Gruppe, die sich kürzlich von Waldzell auf den gut 60 Kilometer langen Weg vom Innviertel ins Salzkammergut nach St Wolfgang machte. Über 70 Personen, von 9 bis 76 Jahren, waren jeweils an den drei Tagen unterwegs, aus 23 Pfarren des Innviertels und darüber hinaus. Vom Kobernaußerwald über Neben- und Waldstraßen zum Mondsee, der mit dem Schiff überquert wurde, ging es nach St. Wolfgang. „Die Pilgerreise war ein eindrucksvolles Erlebnis“, berichtet Alois Litzlbauer aus der Pfarre Waldzell. Er hat die Wallfahrt 1990 ins Leben gerufen und bereits zum 18. Mal organisiert. Damit wird an eine alte Tradition angeschlossen: Von Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre wurde auf diesem Weg bereits zur Abwehr von Unwettern und Krankheiten gepilgert.
Vier Tage lang waren 33 Fußwallfahrer/innen von Pergkirchen nach Mariazell unterwegs. Für die Pilger/innen im Alter von 11 bis 87 Jahren war die 120 km lange Wegstrecke natürlich eine Herausforderung, vor allem aber ein Erlebnis der Gemeinschaft und des Glaubens. Pfarrer Konrad Hörmanseder hatte die Wallfahrt unter das Thema „Lebensräume gestalten – Glaubensräume öffnen“ gestellt. Pfarrer Hörmanseder möchte dieses Tage des Pilgerns nicht missen: Sie lassen die Schönheit der Schöpfung erleben und sind eine Hilfe für das Gebet, und in der Gemeinschaft zu wachsen. Die begeisterten Pilger Josef und Monika Kragl, Wirtsleute aus Pasching, überreichten als Zeichen der Gemeinschaft jedem Fußwallfahrer ein T-Shirt mit dem Aufdruck Wallfahrt Pergkirchen Mariazell. Höhepunkt war für viele Teilnehmer der Kreuzweg von der Sebastian-Kapelle zur Basilika mit anschließendem Gottesdienst.