Die Osthilfe der Pfarre Ebers-talzell setzt sich für Jugendliche ein, die nach ihrer Zeit im Waisenhaus wieder dort landen, woher sie gekommen sind: auf der Straße. Johann Pramhaas, der Leiter des Caritas-Osthilfe-Arbeitskreises, erzählt von dem unglaublichen Kreis-lauf der Not, in dem rumänische Kinder ohne Eltern gefangen sind: Vor einem Jahr mussten siebzehn Kinder, nachdem sie die Grundschule absolviert hatten, das Waisenhaus in Arad verlassen. So ist es Praxis in Rumänien: Die Kinder stehen auf der Straße ohne Ausbildung, ohne Krankenversicherung, ohne Einkommen. Pramhaas gibt erschüttert weiter, was er in Rumänien über die Lebensweise der Kinder immer wieder gehört hat: Mit Betteln, Stehlen und Prostitution lindert man den Hunger, Drogen nimmt man für das „Vergnügen“ und der Selbstmord bleibt als „besonderer Ausweg“. Die Gruppe aus Arad hatte Glück. Florica Cabau, selbst Mutter von sieben Kindern, hat sie aufgenommen. Betreut werden sie von „Asociatia Fundatia Florida“, einem Verein, den Cabau gegründet hat. Rund 1.500 Euro muss sie monatlich aufbringen, um ihre Schützlinge mit dem Dringendsten versorgen zu können. Auch versucht sie gerade eine Halle zu kaufen, um darin Wohnungen und Werkstätten einzurichten. Die Osthilfe Eberstalzell mit Helfer/innen aus einer Reihe weiterer Pfarren aus Oberösterreich unterstützt sie dabei. Aus dem Erlös des Nachtflohmarkts konnte Pramhaas kürzlich 7.000 Euro nach Rumänien bringen. Ob-wohl er mit den Problemen Rumäniens seit Jahren vertraut ist, haben ihn die Begegnungen mit den Waisenkindern erschüttert: „Wenn ich mich hier nicht engagiere, könnte ich mich nicht mehr in den Spiegel schauen.“ - Weitere Informationen: Johann Pramhaas, Tel. 07241/58 54.