Kater Felix hat sie ins Haus geholt. Und jetzt hockt sie drinnen in ihrem Mauseloch und draußen hocken zwei Menschen. Sie sind uneins. Nicht immer. Aber besonders in diesem Fall. Denn aus Erfahrung weiß Frau A., dass sich Mäuse, eh klar, mit Speck aus ihrem Versteck hervorlocken lassen. Nicht umsonst gibt es das feine Sprichwort „Mit Speck fängt man Mäuse“. Schon will sie in die Küche eilen, um dem Sprichwort Leben einzuhauchen, da entgegnet ihr Mitbewohner M. entrüstet: „So geht’s nicht. Mäuse sind Nagetiere. Ergo fressen sie Grünzeug. Immerhin habe ich eine humanistische Schulbildung genossen.“ Derlei Argumente wiegen schwer. „Aber die Erfahrung sagt mir ....!“, meint A. „Doch in der Schule haben wir gelernt ....!“, kontert M. Weder Kater Felix, der Glückliche, der die Maus schon lange vergessen hat, noch das Mäuschen kümmert der verbale Schlagabtausch. Schulausbildung hin oder her. Ein Rohrstock wird schluss-endlich ins Mauseloch gesteckt – das soll Abhilfe verschaffen und tut es auch. Rohe Gewalt statt Kochkunst und Biologie-unterricht haben hier geholfen. Erschütternd! Die nächste PISA-Studie kommt bestimmt. Da werden wir wieder zittern. So wie die Maus. PS: Sie wurde gerettet!