Nicht nur ein Grabmal für die fehl- oder totgeborenen Kinder hat das Klinikum der Kreuzschwestern errichtet, sondern einen begehbaren Gedenkplatz. Ein Grab allein wäre uns zu wenig gewesen, erklärt Diakon Herbert Mitterlehner, der Leiter der Krankenhausseelsorge in Wels. Eine Reihe von Symbolen soll den betroffenen Eltern helfen, mit Tod und Trauer umzugehen. Durch einen Torbogen betritt man den rund 250 Quadratmeter großen Gedenkort. Die Wege, die durch das Areal führen, geben die Umrisse eines Mantels wider. Als Blumenschmuck werden Rosen verwendet. „Sie sind Zeichen der Liebe, die mit aber mit Leiden verbunden ist“, so Mitterlehner: Ein Steinbrunnen wurde bereits nach wenigen Tagen zur Tränke für Vögel und so zu einem Treffpunkt von Leben. Unter den Symbolen befindet sich – bewusst – kein Kreuz. Diakon Mitterlehner: „Die Gedenkstätte ist offen für alle Religionsgemeinschaften. Ein großes Holzkreuz steht aber in der Nähe.“ An Tafeln finden sich Gebete und Texte, die die Besucher/innen anregen, ihrer Trauer eine Sprache zu geben. Jährlich kommt es im Klinikum Wels zu rund 100 Tot- und Fehlgeburten.