Der Leiter der Kirchenbeitragsstelle Steyr, Alois Dambachmayr (links), im Gespräch mit Dr. Dagmar Schratter, der Direktorin des Tiergartens Schönbrunn.
Bürgermeister, Amtsleiter, Pfarrgemeinderäte, Priester, Pfarrmitarbeiter/innen, die mit Menschen das Gespräch suchen, die aus der Kirche austreten wollen – mehr als 130 Gäste kamen zum Begegnungsabend der Kirchenbeitragsstelle Steyr.
Der Begriff „Toleranz“ bildete den roten Faden des heurigen Treffens. Für ein Impulsreferat war Dagmar Schratter geladen. Die Steyrerin ist Direktorin des Tiergartens Schönbrunn. Seit prähistorischer Zeit und quer durch alle Völker zeigt sich die Neigung der Menschen zur Intoleranz. Bezieht man auch das aggressive Verhalten von Tieren gegen von der Norm abweichende Artgenossen mit ein, scheint Intoleranz eine genetische Konstante zu sein, so Schratter: „Die Menschen sind sehr viel mehr als ihnen bewusst ist in ihren biologischen Wurzeln verhaftet.“ Doch ihnen sind sie nicht ausgeliefert. Dank der Vernunft könne man das Hingezogensein zur Intoleranz erkennen und kontrollieren. Schratter: „Erziehung ist dabei unabdingbar.“ Aus der Sicht des Theologen referierte Stefan Schlager über Toleranz: Jesus hat niemals das Wort Toleranz in den Mund genommen, doch die Bergpredigt ist eine Hinführung zur Toleranz. Es geht nicht um einen nebuloses „Alles gelten lassen“ sondern um eine herausfordernde Inspiration aus dem Evangelium. Im Rahmen des Festes eröffnete der Jesuit Gustav Schörghofer eine Ausstellung mit Werken von Johann Jascha.