Dass es zum Bestseller wird, ist vorprogrammiert. Damit das neue Gotteslob aber auch akzeptiert wird, erproben es187 Pfarrgemeinden in Deutschland und Österreich auf seine Tauglichkeit. In Oberösterreich testen die Pfarren Langholzfeld, Pinsdorf, Riedersbach und St. Florian bei Linz.
Bereits seit Christkönigssonntag halten die Gläubigen der Pfarrgemeinde Pinsdorf das Probeexemplar in Händen. Von der Adventzeit bis Pfingsten werden sie den Stammteil des neuen Gotteslobes, das voraussichtlich in fünf Jahren auf den Markt kommen wird, auf seine inhaltliche und sprachliche Akzeptanz testen. „Ich bin mir sicher, dass es unsere Pfarre musikalisch weiter bringen wird“, freut sich Pfarrassistent Mag. Gerhard Pumberger über die neuen Impulse in der Testphase. Positiv fällt ihm an dem neuen Buch auf, dass es moderne Lieder enthält, wie etwa Taizé-Gesänge. Weniger Anklang finden in Pinsdorf hingegen die Gregorianischen Choräle des Testbuches, da sie äußerst schwierig zu singen sind.
„Mehr Latein ist nicht zielführend“. Kritik übt der Theologe an dem Umstand, dass bei den fest stehenden Teilen der Messe Latein deutlich aufgewertet werden soll. Im aktuellen Gotteslob sind die lateinischen Messtexte fast ausschließlich im Anhang zu finden, im Probeexemplar stehen Deutsch und Latein „gleichberechtigt“ im Hauptteil nebeneinander. „Wir müssen uns bemühen, die Theologie verständlich zu erklären, da ist der lateinische Messtext nicht zielführend“, wünscht sich Pumberger hier noch Änderungen.
Neues Liedgut als große Chance. Ein Gesang während und eine Extraprobe nach dem Gottesdienst war im Langholzfeld der Start in die Probephase. Dort will man ebenfalls die Chance nützen, neue Lieder einzuführen. Und auch mehr Praxisnähe einfordern. „Vor allem viele der Texte, die speziell kindgerecht sein sollen, sind es noch nicht“, sagt Pfarrassistent Mag. Albert Scalet.