Die Pfarre Gallneukirchen hat vom Linzer Meinungsforschungsinstitut Market eine Umfrage über ihre Pfarrarbeit durchführen lassen. Erhoben wurde, welche Einstellungen die Pfarrbewohner gegenüber der katholischen Kirche im Allgemeinen und der Pfarre im Speziellen haben. Bei der Meinungserhebung wurden 480 Personen der 11.500 Katholiken starken Pfarre befragt. „Wir wollten eine breite Rückmeldung bekommen“, erklärt Pfarrer Mag. Klaus Dopler. Das Ergebnis ist für die Pfarre erfreulich. So haben drei Viertel der Gallneukirchner einen positiven Eindruck von ihrer Gemeinde. „Das ist eine Bestätigung des bisherigen Weges“, sagt Dopler. Verbesserungsbedarf ergab die Umfrage für die Seelsorge in den Randgebieten der Pfarre. Als Reaktion darauf denkt Dopler über ein zusätzliches Seelsorgezentrum in Unterweitersdorf nach. „Der Wunsch besteht auch bei den dortigen Bewohnern“, so Dopler. Außerdem soll als Reaktion auf das Umfrageergebnis das Lebensberatungsangebot in der Pfarre ausgebaut werden.
Imageverlust für katholische Kirche. Ein schlechteres Zeugnis als für die Pfarre stellen die Gallneukirchner der katholischen Kirche im Allgemeinen aus. 41 Prozent haben von ihr ein schlechtes Bild. Interessantes Detail: im Befragungszeitraum vom 8. bis 20. Mai gibt es deutliche Unterschiede zwischen jenen Erhebungen, die vor, und jenen, die nach dem Beginn der Diskussion um die Laientaufe durchgeführt wurden. So hatten vor dem 15. Mai nur 39 Prozent der Gallneukirchner ein negatives Bild von der katholischen Kirche, nachher jedoch bereits 49 Prozent. „Die allgemeinen Entscheidungen in der Kirche sind zu wenig bei den Menschen. Die Kirche hat sich von den Sorgen und Nöten der Menschen entfernt“, kritisiert Pfarrer Dopler, der die Ergebnisse diese Woche Bischof Ludwig präsentieren wird.