Landeshauptmann Josef Pühringer stellte bei der Präsentation der Bevölkerungsentwicklung 2007 in Oberösterreich fest, dass die Familien nach wie vor die Lasteseln der Gesellschaft sind. „Das darf nicht so bleiben“, meinte er: „Die Frage: ,Können wir uns ein Kind leisten oder nicht?‘ darf nicht mehr sein.“ Die Statistik zeigt eine rückläufige Geburtenrate für 2007. Im Vorjahr wurden 13.297 Kinder in Oberösterreich geboren, das waren um 230 weniger (–1,7 %) als im Vorjahr. Bundesweit lag der Geburtenrückgang bei –2,1 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2008 gab es hingegen wieder mehr Babys. In Oberösterreich lag der Geburtenzuwachs in diesem Zeitraum bei 3,6 %. Hauptgrund für den Anstieg sind jedoch vor allem die zusätzlichen Geburten am Schalttag 29. Februar. Etwas das auch in den Schaltjahren 2000 und 2004 beobachtet werden konnte, die einzigen beiden Jahre im vergangenen Jahrzehnt mit Geburtenzuwächsen. Die Zahl der unehelichen Kinder hat sich im letzten Jahr auf 41,7 % erhöht und liegt somit deutlich über dem Österreichschnitt von 38,2 %. Auch die Ehescheidungen sind wieder leicht gestiegen. Hier liegt Oberösterreich allerdings mit 41,1 % deutlich unter dem Bundesschnitt von 49,5 %. In Wien wurden die meisten Ehen geschieden, Tirol hingegen verzeichnet mit 37,9 % die wenigsten Scheidungen.