Das „Kerngeschäft” von Kolping Linz sind die Wohnheime für junge Menschen in der Gesellenhaus- und in der Beethovenstraße. Doch Kolping hat mehr zu bieten: Das jüngste Kind der Kolping-Aktivitäten ist ein Themenweg, der an den Gründer, den Priester und Sozialreformer Adolph Kolping, erinnert.
Kolping Linz muss sich nur der Katholischen Jungschar geschlagen geben. Das ergab eine Umfrage im Großraum von Linz, die die Bekanntheit von „christlichen Vereinen“ erhob. Unter dem „Dach“ von Kolping befinden sich neben den zwei Wohnheimen eine Reihe von Unternehmen und Interessensgruppen. Dass die beiden Wohnheime für 343 Jugendliche bis 18 Jahren und junge Erwachsene ausgebucht sind, spricht für die Qualität von Kolping. In der breiten Öffentlichkeit wird Kolping wesentlich durch das Hotel in der Gesellenhausstraße und durch das Selbstbedienungsrestaurant, das täglich bis zu 400 Menschen verpflegt, wahrgenommen. Darüber hinaus sind Menschen durch Blasorchester, Sparverein und Sportgruppen mit Kolping verbunden.
Gedenkweg. Über all die unterschiedlichen Betätigungsfelder hinaus möchte der Kolping-Verein Linz den Geist aber nicht aus dem Blick verlieren, der in allen Aktivitäten spürbar sein soll: Adolph Kolping (1813 bis 1865) wollte den Handwerksgesellen des 19. Jahrhunderts nicht nur ein Dach über den Kopf geben, sondern mit seinen Wohnhäusern Orte der Heimat, der Bildung und der Gemeinschaft schaffen. Um auf diesen Geist Kolpings ausdrücklich aufmerksam zu machen, hat Kolping Linz einen Themenweg geschaffen. Dazu wurden entlang des Puchenauer Kreuzweges sechs Skulpturen aufgestellt, die jeweils einen markanten Ausspruch Kolpings tragen. Wie zum Beispiel: „Herz schreibt man mit einem größeren H als Hirn.“ Der Weg führt in rund einer Stunde auf den Pöstlingberg.
Schwung für 2010. Durch sein Hotel ist Kolping auch fest mit dem Kulturhauptstadtjahr Linz09 verbunden. „Gott sei Dank“, sagt Hotelchefin Inge Windischhofer. Denn die Wirtschaftkrise brachte ein kräftiges Minus bei Firmengästen und Gruppenreisen. Die Einzelreisenden haben die Einbrüche aber wieder mehr als wettgemacht und für eine leichte Steigerung der Auslastung auf 80 Prozent gesorgt. Die Linz09-Touristen sind überrascht, wie viel Linz zu bieten hat. Vor allem der Mariendom kommt sehr gut an, so Windischhofer. Sie hofft, dass der Schwung des Kulturhauptstadtjahres auch noch 2010 anhält: „Die Vorschau ist nicht schlecht.“ - Der „Kolping-Themenweg“ am Puchenauer Kreuzweg wird am 6. September 2009 eröffnet (Treffpunkt um 15 Uhr beim Kreuzweg).