Geh nicht so lange fort, trink nicht so viel, schmust nicht auf dem Schulhof herum! Im Theaterstück „Küssen verboten!“ zeigen die jugendlichen Schauspieler auf, welche Vorschriften und Verbote sie wirklich „anzipfen“. Am 7. April ist Premiere.
Als der Gunskirchner Hauptschuldirektor im Jahr 2008 die Küsserei zwischen den Jugendlichen aus seiner Schule verbannen wollte, sorgte das für eine mediale Riesenaufregung und Unverständnis von vielen Seiten. Die absurde Antikuss-Vorschrift war quasi der Ausgangspunkt für die 18 Jugendlichen aus Linz und Umgebung, sich gemeinsam mit u\\hof-Leiter Holger Schober über alle möglichen Formen von Verboten Gedanken zu machen. Und inspirierte zum Titel des Stücks „Küssen verboten!“.
Küssen und Eifersucht. „Es gibt viel zu viele Verbote für Jugendliche“, findet Jungschauspieler Matthias Trattner. „Man fühlt sich ständig kontrolliert, wenn alles vorgeschrieben wird“, sagt der 16-jährige Schüler. Ein explizites Kussverbot gibt es an den Schulen der jungen Theaterprofis zwar nicht. Schmusende Schüler sind aber auch bei ihren Professoren nicht gern gesehen. „Die Lehrer reagieren grantig, wenn wir uns küssen“, meint Aaron Petrasch (17). „Das ist die Eifersucht“, scherzt Matthias: „Aber im Ernst – wir bekommen oft zu hören: Ist eh klar, dass du schlechte Leistungen hast, wenn du die ganze Zeit schmust.“ Die Lehrer und Eltern von heute sind also lange nicht so liberal, wie Unkundige oft behaupten, betonen die Jugendlichen. „Die haben vergessen, dass sie auch einmal jung waren“, meinen sie und Adla Pilipovic ergänzt: „Unsere Eltern waren ja auch nicht nur Engel, als sie jung waren.“ In „Küssen verboten!“ können die Jugendlichen endlich zurückschlagen. „Das Stück ist aber nicht voll bös“, sagt Matthias. So wollen die Jugendlichen mit viel Witz und Ironie aufzeigen, was sie anzipft, und versprechen einen Abend voll verbotener Liebe, großer Gefühle, dramatischer Szenen und witziger Zufälle.
- Zu sehen im u\\hof Linz, Premiere ist am Mittwoch, 7. April, 19.30 Uhr.