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Serie: Erste Hilfe für die Seele: Was hab ich verbrochen?

Einsam. Zurückgelassen. Teil 6 von 6 (Ende der Serie)
Ausgabe: 2010/46, Erste Hilfe für die Seele, Serie, Reihe, Einsam, Kindheit, Josepha, Einheitsbrei, Tiere, Menschen, Muttertag, Einsamkeit, Liebe
17.11.2010
- Gerald Gossmann
B‰uerin sitzt auf Hausbank - Peasant woman
B‰uerin sitzt auf Hausbank - Peasant woman
© Bildagentur Waldh‰usl


Eine Kindheit voller Arbeit, einen gewalttätigen Ehemann und acht Kinder, die so gut wie nie zu Besuch kommen. Josefa erzählt von ihrer Einsamkeit, die nahezu keiner bemerkt.


Der Fernsehapparat im Wohnzimmer läuft laut. Josefa, 68, sitzt davor, ihre Mischlingshündin liegt daneben. Deutsche Privatsender sorgen für die Nachmittagsgestaltung. Heute tut sich viel. Ümit hat Stress mit seiner Freundin. „Mitten im Leben“ nennt sich das Sen-dungsformat. Eine Stunde später schlagen die Schulermittler Alarm, weil die Handtasche einer Schülerin geklaut wurde. Die Fernsehdarsteller zeigen sich bemüht, für Unterhaltung zu sorgen. Josefa erreichen sie damit nicht.„Der Fernseher rennt zwar, aber ich komm nicht weg vom Denken. Am liebsten wär ich schon draußen bei ihm“, sagt Josefa. Mit „ihm“ meint sie ihren vor zwei Jahren verstorbenen Mann, mit „draußen“ den Friedhof.

Vagabunden bleiben.
Zweimal ist Josefa verheiratet gewesen. Zuletzt sehr glücklich. „Die Guten müssen fort und die Vagabunden bleiben über“, glaubt Josefa. Und denkt dabei auch an ihren ersten Mann. 13 Jahre dauerte ihre erste Ehe. Erinnerungen an Schläge und Krankenhausaufenthalte sind ihr geblieben. „Das war ein richtiger Halunke“, das Geld habe er ihr weggenommen, es versoffen und sich mit anderen Frauen herumgetrieben.

Das lenkt ab.
Aber Josefa erschien das nicht ungewöhnlich. Vom Glück hatte sie nur von Erzählungen gehört. Ihre Kindheit beschreibt sie als trostlos. Ihren Vater lernte sie nie kennen. Er hat die Familie noch vor ihrer Geburt verlassen. „Meistens war ich auf dem Feld arbeiten.“ Hauptsächlich an Kartoffeln kann sich Josefa erinnern. Ans Ernten. Ans Schälen. Ans Kochen. Und daran, dass wenig Geld da war. Krankenschwester wäre sie gerne geworden. Es sollte beim Wunsch bleiben. Später fand sie eine Anstellung in einer Fabrik, wo sie auch ihren ersten Mann kennenlernte.Deswegen steht ihr heute eine Rente zu. Aus 28 Jahren am Fließband, in der Küche oder von Hifsdiensten. 900 Euro kommen pro Monat zusammen. Die Witwenpension ihres zweiten Mannes schon eingerechnet. Geschichten aus dem Leben anderer, die der Fernseher in ihr Wohnzimmer spielt, sind zur Realität geworden für Josefa. Auch wenn vieles nur Fiktion ist. „Es lenkt mich ein bisserl ab.“

Kein Besuch.
Den Vormittag über verbringt Josefa vor der Flimmerkiste, den Nachmittag auch. In der Früh würde sie gerne baden. Geht aber nicht. Ihre Füße sind lädiert, sie hat Angst, das Gleichgewicht zu verlieren. Frühstücken tut sie gerne. Ihre hohen Blutzuckerwerte hindern sie aber an so ziemlich allem, was schmeckt. Auch den Haushalt würde sie gerne selbst schupfen. Zwei Operationen an der Schulter und ihr kaputter Rücken lassen das aber nicht zu. Meistens liegt sie schon um acht Uhr im Bett. Vorhänge aufhängen und Fenster putzen geht nicht mehr. Im Grunde ist es auch egal, glaubt Josefa. Das Haus muss nicht in Schuss gebracht werden. Zu Besuch kommt sowieso niemand mehr. Ihr jüngster Sohn, der im Nachbarort lebt, erbarmt sich zwar regelmäßig, bei acht Kindern trotzdem kein guter Schnitt. Alleine ihre Nachbarin wird positiv erwähnt. Eine Ausländerin. „Wenn sie mich einen Tag nicht im Garten sieht, schaut sie vorbei. Einmalig, die Frau“, sagt Josefa. Dann denkt sie an die vielen nicht Gekommenen: „Ich denk mir, was hab ich nur verbrochen, dass mich keiner anschaut.“Viele Enkelkinder hätte sie zwar. Josefa glaubt aber, dass die nicht kommen, weil es von der Oma kein Geld gibt.

Angst vor Muttertag.
900 Euro im Monat lassen sie nicht weit springen. Jeder Euro wird dreimal umgedreht. An Samstagen holt sie sich Lebensmittel von der Rot-Kreuz-Tafel. Dort sei es gratis. 150 Euro kostet im Monat schon der Strom. Josefa ist das viel vorgekommen. Daher waren Herren vom Stromanbieter im Haus. „Die Kühltruhe und der Kühlschrank, die fressen viel Strom, ham’s gsagt. Die müssen weg“, erzählt Josefa. Die Kühltruhe ist aber wichtig für Josefa. „Wenn einmal kein Geld übrig ist, stech ich einfach ein Viech ab und das frier ich dann ein.“ Ansons-ten hat Josefa Tiere gern. Fast lieber als Menschen. Von Menschen sei sie meist nur enttäuscht worden. Am meisten fürchte sie Feste wie Weihnachten, Geburtstage oder Muttertag. Da werde ihr die Einsamkeit so schmerzhaft vor Augen geführt. „Bis auf zwei meiner Kinder gratuliert mir niemand.“ Glücklich ist Josefa nur mehr, wenn die Kleintierausstellung im Bezirk Halt macht. Dann lässt sie sich vom Taxi hinbringen. Die Hasen haben es ihr angetan, dort will sie immer als Erstes hin.

Tiere und Menschen.
Letztens war wieder Kleintierschau. Josefa war dort. Beim Rausgehen wurde ihr schwarz vor Augen. Dann ist sie gelegen. Blut hat gespritzt, die Rippe war gebrochen, das Gesicht blau. Ihre Mischlingshündin hat Hilfe gerufen. Seitdem weicht sie nicht mehr von Josefas Seite. „Sogar aufs Klo geht sie mir nach.“ Ob Tiere die besseren Menschen seien, weiß Josefa nicht. „Sie ist jedenfalls die Einzige, die merkt, wenn ich einsam bin.“

Erste Hilfe:

Telefonseelsorge: 142
Lebensberatung der Diözese, Tel. 0732/77 36 76.





STICHWORT


Einsamkeit


Einsame Menschen achten sich selbst und ihre Erfolge zu wenig. Sie konzentrieren sich auf alles, was scheinbar nicht gelungen ist. Dadurch werden sie immer trauriger und passiver und ziehen sich zurück. Wir „produzieren“ unsere Gefühle aber selbst im Kopf. Wenn ich dauernddenke: „Ich bin nichts wert, ich werde vergessen“, werde ich mich bald wertlos und mies fühlen. Die Mitmenschen fühlen, dass nicht zu helfen ist, und halten Abstand. Ein Teufelskreis.Kinder, auch erwachsene, wünschen sich, dass es den Eltern gut geht. Gelingt es ihnen z.B. durch Zuhören nicht, dass ihre Eltern etwas glücklicher werden, ziehen sie sich enttäuscht zurück.Kinder spüren, dass sie das Leben der Eltern nicht zum Guten ändern können, sondern dass dies alleine in deren Händen liegt.

Erfolge beachten. Ich möchte Josefa aus der Geschichte einladen, ihr Leben einmal anders anzuschauen. Mir fällt auf:

- Sie hat es geschafft, ihre Kinder großzuziehen, ihnen ein Nest zu bewahren, obwohl sie von ihrem lieblosen Mann kaum Unterstützung bekam.

- Sie hatte den Mut, sich auf eine zweite Beziehung einzulassen, und hat erfahren dürfen, dass es auch einen liebevollen Partner geben kann.

- Es ist ihr auch gelungen, ihre Kinder zu selbstständigen und aktiven Menschen zu erziehen. Vielleicht muss sie sich vom Wunsch, dass sich alle Kinder um sie scharen, verabschieden. Immerhin schenken ihr zwei der Kinder Zuwendung. Wenn sie darauf schaut, kann sie das noch mehr schätzen.

Wenn sie ihre Erfolge sehen kann, wird sie zu sich sagen können: „Ich habe gegeben, was mir möglich war, es ist mir einiges gelungen.“ Durch solche Gedanken wird sich ihre innere und äußere Haltung verändern.





Zum Nachdenken


Um aus der Einsamkeit in ein aktiveres Leben zu kommen, ist es hilfreich, wieder eigene Interessen und Fähigkeiten zu entdecken. Schwere Arbeiten kann Josefa nicht mehr anbieten, aber kleine und feine Fertigkeiten vielleicht doch?Eine Frau hat mir erzählt, sie hat immer gut handarbeiten können. Sie hat im Alter einem Arbeitskreis ihrer Pfarre angeboten, Patscherl für alle Taufkinder zu häkeln. Dankbar nahm dieser ihr Angebot an. Dadurch hat sie auch viele junge Eltern kennengelernt.Welche Fähigkeiten entdeckt Josefa an sich?Mit ihrer reichen Erfahrung als Mutter könnte sie z.B. ihre Dienste als Leihoma anbieten.Statt auf Besuch ihrer Kinder zu warten, könnte sie selbst Mitmenschen besuchen, die ihr Haus oder ihre Wohnung nicht mehr verlassen können. Andere Menschen zu erfreuen, bringt Freude und Abwechslung in das eigene Leben.

Sich selbst Gutes tun. Ein Bad, bei dem eine Altenpflegerin behilflich sein kann, eine hübsche Frisur, schönes Gewand – das tut gut. Manche Menschen tun sich schwer, Hilfe anzunehmen. Dabei ist es eine wahre Kunst, mit zunehmendem Alter Unterstützung annehmen zu lernen und dafür Wertschätzung und Dankbarkeit zurückzugeben.Noch eine Anregung: Schauen Sie täglich fünf Menschen freundlich an. Wetten, dass Sie sich dann nicht mehr einsam fühlen?

KARIN REMSING


ENDE DER SERIE








Information und Diskussion im Pfarrheim Treffling
am Donnerstag, 25. November 2010, 19.30 Uhr.







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