Sie sind mitten in den Vorbereitungen für die Palmprozession: die Ministranten, Jungscharkinder, Frauen und Männer, die nach oft alter Tradition die Palmbuschen binden. Er sieht dementsprechend überall ein bisschen anders aus.
Beim Stoderer Palmbuschen (Hinterstoder, Oberösterreich) ist jeder Teil ein Symbol, zum Beispiel stehen die drei Knospen an den Haselnusszweigen für die Dreifaltigkeit. Außerdem gehören dazu ein fingerdicker Haselnussstock, ein Büschel Palmkätzchen, eine Weidenrute, ein Schradlzweig (Stechpalme), ein Kranewittzweig (Wacholder), ein Zweig mit Eichenlaub, ein Eibenzweig, ein Segenbaumzweig und ein Apfel.
Schon vor mehr als 1000 Jahren kannte man in Imst, Tirol den Unterschied zwischen den Palmbuschen und den langen Palmlatten. Für die traditionellen Palmbuschen werden u.a. die Zweige des Weidenbaumes gebunden und mit kleinen Brezeln und bunten Bändern verziert. Die Breze ist ein unverzichtbarer Bestandteil des österlichen Speiseplanes, die bunten Bänder versinnbildlichen Freude. Volkstümlich wird es bei der Palmlatte. Diese wird an den drei Stationen der Prozession aufgerichtet und darf dabei nicht brechen. Der Imster Rekord liegt bei 36 Metern Länge!