Von Irland bis Polen – neun Länder in West- und Mitteleuropa umfasst die Ordensprovinz der Legionäre Christi, der P. Andreas Schöggl aus Altenberg als Oberer vorsteht.
Ausgabe: 2012/43, Kilometer, Territorialoberer, P. Andreas Schöggl, Legionäre Christi, Mexiko
23.10.2012
- Josef Wallner
Nachdem er 15 Jahre in Rom studiert und gearbeitet hatte – fünf Jahre davon im Staatssekretariat, ist P. Andreas Schöggl seit April 2012 Territorialverantwortlicher seines Ordens, der Legionäre Christi, und reist kreuz und quer durch Europa. „Ich habe schon aufgehört die Fahrten und Flüge zu zählen“, meint er schmunzelnd. Zum Interview mit der KiZ kam er von Irland, wo er einen Einkehrtag geleitet hatte. In Linz hielt er einen Vortrag, traf kurz seine Familie, hatte ein Gespräch mit dem Bischof – und nach nicht einmal 24 Stunden in der Heimat ging es weiter nach Polen. Allein im Oktober hat er in acht Ländern Termine wahrzunehmen. Dass er fünf Sprachen fließend spricht, hilft dem Absolventen des Gymnasiums Petrinum (Matura 1993) natürlich bei seiner Aufgabe: neben Deutsch beherrscht er Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch. „Latein geht auch“, meint er. Ungarisch und Polnisch kann er so, dass er bei den Gottesdiensten konzelebrieren kann. Geistliches Leben. Zur internationalen Ordensgemeinschaft der Legionäre Christi mit weltweit 900 Priestern und 2000 Seminaristen, gehören in der Provinz West- und Mitteleuropa 55 Priester, 30 Männer in Ausbildung, vierzig gottgeweihte Frauen (Ordensfrauen vergleichbar) und die kirchliche Gemeinschaft „Regnum Christi“. Die wichtigste Aufgabe von P. Andreas besteht in der Begleitung der Ordensmitglieder: „Ich versuche darauf zu achten, dass sich das Leben und die Arbeit aller aus der Spiritualität des Ordens nähren. Und dass sie in ihren internen und pastoralen Aufgaben gut eingesetzt sind.“ Die Legionäre Christi in OÖ. Die Legionäre Christi wurden 1941 von P. Marcial Maciel (1920 – 2008) in Mexiko gegründet mit dem Ziel, das Reich Gottes zu verbreiten. „Christus kennenlernen, ihn lieben lernen und weitergeben“, erklärt P. Andreas die christusbezogene Spiritualität der Legionäre. Ihre Aufgabe sehen sie darin, Menschen zu helfen, ihren Glauben zu vertiefen und sie in ihrem Apostolat, das ganz unterschiedliche Formen haben kann, zu unterstützen. In Mexiko, einem Zentrum des Ordens, betreiben sie z.B. Universitäten und Schulen, und betreuen dort 70.000 Jugendliche. In Österreich haben die Legionäre in Wien eine Niederlassung, sind aber auch in Linz und Salzburg tätig: bei Haus-Bibelkreisen, bei Einkehrtagen oder Sommerlagern. In der Diözese Linz hilft seit Kurzem ein Legionär als Teilzeit-Jugendkaplan in Asten, erzählt P. Andreas. An eine Niederlassung in Oberösterreich ist derzeit nicht gedacht. Im September ist übrigens Klemens Langeder aus Münzbach in das Noviziat der Legionäre Christi eingetreten.