Ein ORF-Beitrag über die Altkleidersammlung und was dann mit den gesammelten Kleidern geschieht, hat verunsichert. Wir baten daher die Caritas OÖ, Einblick zu geben, was sie mit den gesammelten Altkleidern macht.
Ausgabe: 2013/32, Caritas, Altkleider, Sammlung
06.08.2013 - Ernst Gansinger
Die Caritas sammelt in Oberösterreich Altkleider nicht über Container, sondern die Altkleider werden bei Sammelstellen abgegeben. Auch arbeitet die Caritas nicht mit der Firma Öpula zusammen, die im ORF-Beitrag vorkommt. Caritas-Personal sortiert die abgegebenen Kleidungsstücke.
Abgabe an Bedürftige. Was verwendet werden kann, wird kostenlos an Bedürftige abgegeben – obdachlose Menschen in der Wärmestube, Flüchtlinge in den Flüchtlingshäusern und Menschen in Not, die in die Beratungsstellen kommen. Dort erhalten sie Gutscheine, mit denen sie in den beiden Carla-Second-Hand-Shops (Linz und Braunau), wohin viele Kleiderspenden kommen, einkaufen können. So sind sie nicht Bittsteller um ein Almosen, sondern Kunden in einem Geschäft. Der Erlös aus dem Verkauf in den Carla-Läden kommt wieder der Caritas-Hilfe für Menschen in Not zugute.
Manches muss entsorgt werden. Ein Teil der gesammelten Kleider kommt zur Caritas Rumänien und Caritas Serbien. Von den Sachspenden in Oberösterreich können etwa 320 Tonnen jährlich an Bedürftige ausgegeben oder über die Carla-Märkte verkauft werden. Ein Fünftel der Kleiderspenden ist leider so kaputt oder verschmutzt, dass sie von der Caritas – kostenpflichtig – entsorgt werden müssen. Ein kleiner Teil wird zu Putzfetzen verarbeitet und an Firmen abgegeben.